Osterfeuer: Rücksicht auf Tiere und Luftqualität nehmen!
Osterfeuer sind in NRW Brauchtumspflege.
Aber wie sieht es bei den oft meterhohen Feuern mit Umwelt- und Tierschutzbelangen aus?
Werden die Feuer diesen Belangen gerecht? Im Allgemeinen ja! Aber nur wenn auf Umwelt- und Tierschutzbelange bewusst geachtet wird. Wenn nicht, dann verbrennen jedes Jahr Igel, manches Niederwild und vor allem Vögel, die mit der Brut begonnen haben, in den meterhohen Holz-Haufen. Je nach Witterung und Umgebung können zudem die Grenzwerte für Feinstaub überschritten werden – das betrifft uns Menschen dann unmittelbar.
Daher rät das LANUV zu folgenden Maßnahmen:
1. Nur geeignetes, möglichst trockenes Holz (Ideal: Buche, Eiche) verwenden, keine heimliche Abfallentsorgung! Pressspanplatten, lackiertes Holz, Kunststoffe, Gummi, Farben etc… das gehört alles nicht ins Osterfeuer! Auch keine Küchenabfälle.
2. Erst kurz vor Ostern den Haufen endgültig aufschichten! Notfalls den lange angesammelten Holzhaufen erst kurz vor dem Feuer noch einmal Umschichten, dann sind auch Igel, Eidechsen und Frösche gerettet.
3. Wenigstens aber vor dem Anzünden bitte gründlich mit mehreren Personen den Holzhaufen kontrollieren! Zumindest Brutvögel, Kaninchen, Fasan etc. verlassen dadurch den Haufen.
Davon unabhängige Pflicht für jeden Osterfeuer-Meister: Genehmigung durch das zuständige Ordnungsamt (Stadt oder Kreis) einholen.
Ganz wichtig: bitte mehrere Jahre alte, morsche, bereits von Pilzen besiedelte Reisighaufen, Äste und Stämme in unseren Wäldern liegenlassen. Sie gehören dem Wald und nicht ins Feuer, denn die sind Kinderstube und Rückzugsraum für unsere im Wald lebenden Tiere – angefangen von Käfern über Blindschleichen, Igel und Zaunkönig bis hin zur seltenen Wildkatze.
Werden diese wenigen Tricks und Maßnahmen beachtet, wird das Osterfest mit seinen traditionellen Osterfeuern ohne Schaden an Umwelt- und Natur und ohne schlechtes Gewissen gefeiert werden können.
Das mit dem Feinstaub wird übertrieben... aber beim Rest stimme ich zu...