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Mehlschwalben kehren jetzt aus Afrika zu uns zurück

Jetzt, in der ersten Maihälfte kehren die Mehlschwalben (Delichon urbicum) von ihrer weiten Reise aus Afrika südlich der Sahara zu uns zurück.

Die fleißigen Mückenvertilger beziehen jetzt unter überstehenden Dächern an Hausfassaden ihre alten Nester aus 2012 oder beginnen mit dem Bau neuer Nester. Um die Mehlschwalbe steht es in Nordrhein-Westfalen leider immer schlechter: 2011 rutschte die Mehlschwalbe auf der NRW-Roten Liste erstmals in die Kategorie „gefährdet“. Ein wesentlicher Grund: Die Beseitigung von Nestern an Hauswänden. So finden sich heute überall im Land ganze Stadtteile und Dörfer, in denen es keine Mehlschwalben mehr gibt. Viel hängt also von Hausbesitzern ab. Schon durch einfaches Nichtstun kann den Mehlschwalben geholfen werden, denn wo Mehlschwalbennester an der Hausfassade geduldet werden, können die Vögel in Ruhe ihre Jungen aufziehen und so für den Erhalt einer Vogelart sorgen.

Auch die Rechtslage ist hier eindeutig: „Wer Schwalbennester – rechtlich als Fortpflanzungsstätten von besonders geschützten Arten eingestuft – zerstört, kommt in Konflikt mit dem Gesetz“ zitiert Peter Herkenrath, Leiter der NRW-Vogelschutzwarte im LANUV die Gesetzeslage. „Darüber hinaus ist es einfach bedauerlich, wenn wir uns selbst der Möglichkeit berauben, das Fortpflanzungsgeschehen unserer gefiederten Freunde hautnah mitzuerleben. Nicht zuletzt bieten Schwalbennester in unseren Ballungsräumen und Städten für Kinder eine einzigartige Gelegenheit, Natur pur zu erleben.“
Wo Fassaden-Verschmutzung durch Mehlschwalben ein Problem darstellt, können Kotbrettchen, ca. 40 cm unterhalb des Nestes angebracht, den Kot auffangen und so Fassade und Boden sauber halten helfen. Bau- oder Sanierungsmaßnahmen an Häusern mit Schwalbennestern sollten nicht in der bis August währenden Brutzeit stattfinden. Eine damit verbundene (genehmigungspflichtige!) Zerstörung von Schwalbennestern sollte durch das Anbringen von im Handel erhältlichen Kunstnestern ausgeglichen werden. Auch sonst können Haus- und Gartenbesitzer etwas für unsere Schwalben tun. Ein paar Pfützen im Garten, in Einfahrten oder auf Wegen, die bei trockenem Wetter mit Wasser aufgefüllt werden, bieten Rauch- und Mehlschwalben die Möglichkeit, lehmiges Nistmaterial zu sammeln. Und naturnahe Gärten und Hecken sorgen für ein ausreichendes Insektenangebot, mit dem die Schwalben ihre Jungen aufziehen können.

In NRW kommen neben dem großen Mauersegler, der nicht zu den Schwalben gehört insgesamt drei Schwalbenarten vor: Rauchschwalbe, Mehlschwalbe und Uferschwalbe. Während die Rauchschwalbe schon seit Mitte April in Nordrhein-Westfalen beobachtet wird, haben die Mehlschwalben länger auf sich warten lassen und werden erst in den ersten Maitagen in größerer Anzahl erwartet. Rauchschwalben sind gut an der blauen Ober-, der cremig-weißen Unterseite, der dunkelroten Kehle und vor allem den langen Schwanzspießen zu erkennen. Sie nisten in Gebäuden, vor allem in Ställen, Scheunen und Reithallen, wo sie auf Simsen unter der Decke oder auf Balken ihre Nester errichten. Den Rauchschwalben kann leicht geholfen werden, indem Einflugmöglichkeiten in die Gebäude wie kleine Fenster oder Luken offen gehalten werden.
Mehlschwalben wirken kürzer und kompakter als Rauchschwalben. Sie weisen kürzere, eingekerbte Schwänze, eine dunkelblaue Ober- und eine leuchtend weiße Unterseite auf. Zudem fällt im Flug der weiße Bürzel auf. Mehlschwalben bauen ihre Nester außen an Gebäuden, unterhalb von Dächern aller Art von Gebäuden.
Unsere kleinste Schwalbe ist die Uferschwalbe, sie nistet in Kolonien an lehmigen Steilufern von Bächen, Flüssen und Baggerseen in selbstgegrabenen Bruthöhlen.

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1 Kommentar

Danke Karl-Heinz, ein guter Beitrag, hoffentlich lesen ihn noch viele

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