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Hoch oder Tief? Für den „Wetter-Frosch“ geht es bergab!

  • Laubfrosch
  • Foto: © Deutsche Wildtier Stiftung/T. Martin
  • hochgeladen von Karl-Heinz Huber

Die Deutsche Wildtier Stiftung: Der Bestandsrückgang bei Laubfröschen ist dramatisch

Gehen die Temperaturen jetzt rauf oder runter? Ist ein Hoch oder doch ein Tief zu erwarten?

Früher fragten die Menschen den „Wetterfrosch“! Der Laubfrosch hat als grasgrüner Kletterer eine Art meteorologische Karriere gemacht. „Da er ein ausgesprochener Sonnenanbeter ist, klettert er in der Natur bei schönem Wetter der Sonne entgegen“, erläutert Eva Goris, Pressesprecherin der Deutschen Wildtier Stiftung. „Deshalb wurde er früher oft in Einweckgläser gesperrt. Ist der Laubfrosch eine kleine Holzleiter hochgeklettert, haben alle von dem tierischen Wetterpropheten Hochdruck und viel Sonne erwartet.“

Für Laubfrösche liegen die „sonnigen Zeiten“ lange zurück. Laubfrösche (Hyla arborea) gehören heute zu den Amphibien, die durch die Zerstörung ihres Lebensraumes, durch Umweltgifte und die Trockenlegung von Feuchtgebieten, durch Überdüngung in der Landwirtschaft und den Verlust von Wiesen, Weihern und kleinen Gewässern sehr selten geworden sind. „Der Laubfrosch wird vom Bundesnaturschutzgesetz als streng geschützte Art geführt“, sagt Eva Goris. „Auch seine Popularität konnte ihn nicht vor seinem Schicksal schützen.“ Dabei ist der grüne Hüpfer so bekannt wie kein anderer Frosch. Ihm fehlt nur die „Krone“, ansonsten sieht er genauso aus, wie Kinder sich den „Froschkönig“ in Grimms Märchen vorstellen. Er ist klein (3-4 cm), hat aber ein großes Maul: Seine Schalblase verstärkt die Resonanz und er ist auch in über einem Kilometer Entfernung laut und deutlich zu hören. Wer am lautesten quakt, hat Glück bei den Frosch-Frauen. Und so legen sich die Laubfrösche während der Paarungs- und Laichzeit (April bis Mai) mächtig ins Zeug.

Den Hochsommer verbringen Laubfrösche am liebsten in Hecken, Hochstauden und Büschen. Im Herbst suchen sie sich dann ein frostfreies Überwinterungsquartier. Wenn der Storch sie nicht vorher frisst, können Laubfrösche bis zu fünf Jahre alt werden. Klettern können die kleinen Wetterpropheten übrigens aufgrund von Haftballen, die sie auf die Oberfläche von Blättern und Ästen pressen. Zusätzlich zu diesen gut sichtbaren Saugnäpfen sondern sie eine Art „Haftcreme“ ab. Diese Gewebeflüssigkeit hilft ihnen, selbst glatte Flächen zu erklimmen. „Damit der Froschkönig sein Reich nicht verliert, hat der Schutz von Lebensräumen allerhöchste Priorität“, sagt die Pressesprecherin der Deutschen Wildtier Stiftung. Dass wildtierfreundliche Landwirtschaft möglich ist, beweist die Deutsche Wildtier Stiftung in Klepelshagen im südöstlichen Mecklenburg-Vorpommern: „Auf unseren Wiesen und in den Weihern in Wildtierland Gut Klepelshagen finden alljährlich im Frühjahr Frosch-Konzerte statt…!“

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1 Kommentar

Wäre schade drum...

Welche Art könnte denn am meisten die Lücke nutzen, die er freilassen würde, würde er aussterben?

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