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Big Brother in Nachbars Blumenbeet

US-Wissenschaftler rüsten Hauskatzen mit Videokameras aus

djv Berlin - Wenn Molly nach dem Mittagsschlaf an der Tür maunzt, dann bedeutet das nur eins: „Ich will raus. Sofort!“ Sobald die Pforte aufgeht, ist der Vierbeiner verschwunden. Was er auf seinen heimlichen Entdeckerzügen unternimmt, war bislang ungewiss. Jetzt haben US-Wissenschaftler in Athens, einer Stadt im Bundestaat Georgia, erstmals Hauskatzen auf ihren Streifen im Siedlungsraum mit Videokameras (KittyCams) ausgerüstet und diese ein Jahr lang ungestört begleitet. Die verblüffenden Ergebnisse veröffentlichten sie jetzt im Newslog der Wildlife Society.

Mehr als 2.000 Stunden Videomaterial, gefilmt von 60 verschiedenen Katzen, zeigen: Vierbeiner mit Freilauf verbringend durchschnittlich etwa fünf bis sechs Stunden vor der Haustür. Die Forscher beobachteten am häufigsten, wie Katzen Straßen überqueren, sich mit anderen Katzen treffen, auf Bäume klettern oder liebend gern dunkle und enge Orte ausspionieren. 44 Prozent der KittyCam-Träger verfolgten oder jagten andere Tiere – davon erlegten 30 Prozent ihre Beute. Die meisten Katzen erbeuteten im Untersuchungszeitraum ein oder zwei Tiere, einige kamen auf vier oder fünf.

An der Spitze der Streckenliste stehen kleine Reptilien, gefolgt von Wühlmäusen, Streifenhörnchen, Würmern, Schmetterlingen, Vögeln und Amphibien. Nahezu die Hälfte der erbeuteten Nahrung wurde an Ort und Stelle liegen gelassen und 28 Prozent wurden verspeist – 23 Prozent wurden nach Hause apportiert und dem Besitzer stolz auf die Fußmatte gelegt. Ältere Studien, die das Beuteverhalten von Hauskatzen untersuchten, hatten ausschließlich die heim gebrachten Fänge gezählt. Nach Erkenntnissen dieser neuen Studie macht dies offensichtlich nur ein Viertel der erbeuteten Strecke aus.

Eine Vielzahl von Katzen wurde beobachtet, wie sie ihre Beute teilweise über 20 Minuten durch „fangen und frei lassen“ tot spielen. Eine weitere interessante Beobachtung: Vier der 60 Katzen betrogen ihren Besitzer, in dem sie sich in fremden Haushalten Futter und Streicheleinheiten abholten.

Nach Aussage der Forscher ist die KittyCam eine effektive Methode, um das Verhalten von Vierbeinern ungestört zu beobachten. Die Forschungsergebnisse liefern neue Informationen, was das Beuteverhalten von Hauskatzen im Siedlungsraum betrifft.

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3 Kommentare

sehr gut, ein wirklich wichtiger Beitrag zum Sekundäreingriff des Menschen in die Natur

Eine interessante Studie.

Hab schon gesehen,eine interessante Sache ist das ! Kann auch helfen,das Jagdverhalten von Katzen zu belegen-wird ja gerne als Vogelmörder genannt....

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