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Ein Feuerwerk an Forderungen – zerfällt das deutsche Jagdgesetz?

Dem Jagdgesetz in Deutschland droht eine tiefgreifende Zersplitterung:

Bonn - In fast allen Landesregierungen gibt es derzeit Bestrebungen einen Paradigmenwechsel herbeizuführen und das Jagd- und Fischereigesetz grundsätzlich zu reformieren.

Insbesondere die rot-grünen Landesregierungen planen, das Jagd- und Fischereigesetz „stärker an den wildökologischen Anforderungen und dem Tierschutz“ auszurichten. Das hat erhebliche Einschnitte für die Jägerschaft – und damit für die Hege und Pflegeaufgaben der Jäger zur Folge.

So soll beispielsweise die Liste der jagdbaren Wildarten reduziert, die Jagdzeiten verkürzt sowie das Prinzip der Waidgerechtigkeit abgeschafft werden. Ebenfalls zur Diskussion stehen das Verbot von Fangjagden und die Nutzung bleihaltiger Munition.

„Die ideologischen Reformbestrebungen, die in manchen Bundesländern drohen, machen es für die Jägerschaft unmöglich, ihren umfangreichen und verantwortungsvollen Pflichten nachzukommen. Zum Teil werden abenteuerliche Dinge diskutiert“, sagt Jochen Borchert, Vorsitzender der Jägerstiftung natur+mensch.

Auf Unverständnis in der Jägerschaft trifft auch die Überlegung den Freiraum des Schalenwilds einzuschränken und die Mindestpachtdauer herabzusetzen. Ebenfalls zur Diskussion steht die Ausbildung von Jagdhunden an lebenden Tieren, die als optimal für eine schonende Jagd gilt.

Gerüttelt wird auch an den drei Grundfesten der Jagd: das Jagdrecht in Verbindung mit Grundeigentum, das System von Jagdgenossenschaften mit Reviersystem und die Jagd auf allen land-, forst- und fischereiwirtschaftlich nutzbaren Flächen – auch in Naturschutzgebieten. „Mit gesetzlichen Vorgaben, die nicht die Betroffenen mitnehmen, kann keine erfolgreiche Lösung erzwungen werden“, betont Borchert.

Die Forderungen der Länder werden von Koalitionsvertrag zu Koalitionsvertrag ergänzt und aufeinander abgestimmt. Die Landesregierungen in Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz haben es vorgemacht. Mit der Wahl in Niedersachsen kündigt sich der nächste Zug an. „Lediglich dem Zeitgeist geschuldete Reform-Bestrebungen der Jagdgesetze in den Bundesländern lehnen wir nachdrücklich ab. Bundesweit gültige Eckpunkte für das Jagdrecht müssen erhalten bleiben“, fordert der Vorsitzende der Jägerstiftung. Eine unnötige Zersplitterung des Jagdrechts müsse verhindert werden, ohne dass dadurch die Berücksichtigung regionaler Besonderheiten beschränkt werden dürfe, so Borchert weiter. „Die Jagd in Deutschland braucht daher geeignete politische Rahmenbedingungen, um ihre vielfältigen Aufgaben erfüllen zu können.“

Den ausführlichen Text der Zusammenstellung zum Thema Jagdrechtsänderung in den Ländern finden Sie auf www.natuerlich-jagd.de

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3 Kommentare

> "...wenn ich so einen Satz schon lese bekomme ich Brechreiz..."

Wie soll man denn ab einer gewissen Stufe der Ausbildung sonst vorgehen? Irgendwann gehts halt ums lebende Tier...

Wildernde Hunde dürfen abgeschossen werden ... außer, der Hundehalter ist in Uniform.
*hackenzusammenschlag*

> "Wildernde Hunde dürfen abgeschossen werden"

Und? Ist doch letztendlich auch zum Schutz der Bürger, dass man kein Streunerproblem aufkommen lässt.

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