Der Klintteich
Klintteich, diese Bezeichnung ist älteren Groß Lafferder Einwohnern noch geläufig.
Es handelt sich dabei um ein kleines Areal an der Südseite der Marktstraße zwischen den Abzweigungen Käsebeutel (Haus Nr. 125a, jetzt Marktstr. 36) und Bernwardstraße (Haus Nr. 129, jetzt Bernwardstr. 2).
Der kleine Dorfteich, vermutlich als Feuerlöschteich gedacht, wurde laut Heimatforscher Adolf Nülle im Jahre 1900 verfüllt und mit mehreren Linden bepflanzt.
Drei dieser Linden waren bis vor wenigen Jahren noch vorhanden. Unter ihren schattenspendenden Kronen hatte ein Marktbeschicker viele Jahre lang zum Lafferder Markt sein großes Sortiment an Haushaltswaren feilgeboten, Geschirr und Töpfe verkauft. Der Händler existiert nicht mehr und auch die Linden sind verschwunden. Sie waren in schlechtem Zustand. Der Sturm des Jahres 2015 hat sie so stark geschädigt, dass sie aus Sicherheitsgründen restlos entfernt werden mussten.
Der Name Klintteich ist auf das niederdeutsche Wort Klint zurückzuführen.
Im Wörterbuch Niederdeutsch-Deutsch steht geschrieben "Steile Kant, an de de Eerd oder dat Steenmaterial afbroken oder afrutscht is.
Orte mit Böschungen oder Abhängen bis hin zu Felswänden".
(siehe Mönsklint, Insel Mön, Dänemark).
Laut Beschreibung zum Bäckerklint in Braunschweig ist der Klint
"eine Anhöhe, die sich aus einer Flussniederung (im Falle Braunschweigs der Oker) erhebt".
So etwas sucht man in Groß Lafferde vergebens. Dennoch ist in einem alten Schriftstück die Südseite der Marktstraße im Bereich der Häuser Nr. 125a/125 (jetzt Marktstraße 36/34 und Nr.124 (jetzt Marktstr. 30/32) als "Auf dem Klint" bezeichnet.
Schaut man genau hin, dann erkennt man, dass das Gelände in diesem Bereich von Ost nach West bis zum Thie/Wasserturm/Katerberg geringfügig ansteigt. Es sind nur wenige Meter. Ohne Hintergrundwissen wird das kaum beachtet.
Der Klint war demnach Namensgeber für den Klintteich.