Walpurgisnacht in Bad Bodenteich

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Bad Bodenteich. Zum 13. mal fand in Bad Bodenteich die mittelalterliche Walpurgisnacht an der Burg statt. Neben zahllosen Ständen und mittelalterlichen Tavernen gab es auch viel vom Handwerk dieser Zeit zu sehen. So war unter anderem ein Schwertmacher und ein Schmied zu bestaunen, der seine Waren dort auch zum Kauf anbot.
Einige Stände verkauften mittelalterliche Speisen, wie frisch gebackene Knoblauchbrote oder Klopse in Brottaschen mit Schmandt und gerösteten Zwiebelringen. Angeboten wurden auch herrlich duftende Seifen vom “Seifensieder“, auch andere Duftstoffe waren zu erstehen.
Besonderer Höhepunkt für die Kinder war das stromlose Karussell, hierbei mußten die Väter der Kinder selbst Hand anlegen und mit einer Kurbel dafür sorgen, daß es in Schwung kam. Am Kaffeestand gab es zum Nachtisch dann nicht nur Kaffee, sondern auch Mandelhörnchen und anderen Kuchen. Alles wurde umweltbewußt in Keramiktassen oder Becher serviert und musste nach dem Verzehr wieder zurückgegeben werden. Damit dies auch eingehalten wurde, erhob man bis zu 4€ Pfand. Bei Einbruch der Dunkelheit wurde der Tanz der Feen und Elfen aufgeführt, untermalt nicht nur mit Musik, sonder auch mit Licht, Rauch und Nebel. Mystisch anmutende Verkleidungen waren zu sehen, neben Nonnen und Mönchen, konnte man auch Ritter, Pilger, Geister, Kobolde und im Heerlager ganze „Heerscharen“ von mittelalterlichem Fußvolk sehen. Die Burg bot eine eindrucksvolle Kulisse für dieses Spektakel. Auf dem Vorplatz der Burg war ein Großteil der Stände zu sehen. Im hinteren Bereich war ein Korbmacher und ein Bogenbauer mit seinem Angebot zu bewundern. Aber auch ein Taverne hat dort frischen Met für die Besucher bereit gehalten. Immer wieder aber lag ein betörender Duft über dem gesamten Gelände, dieser kam aus einer Art Duftfackel, die von einem Stelzenmann getragen wurde. In Kostümen, die fast wie aus einer anderen Welt zu seien schienen, kam er und eine ebenso verkleidet Dame auf fast zwei Meter hohen Stelzen daher. Im unterem Bereich war die Bühne aufgebaut, wo die Mittelalterband „Satolstelamanderfanz“ ihr Programm zum Besten gab. Instrumentiert wurde das ganze mit großen und kleineren Trommeln, Dudelsäcken und Schalmeien, sowie Flöten.
Das völlig entfesselte Publikum tanzte ausgelassen zu der Musik, nicht wenige von ihnen waren anschließend in ihren Zelten im Heerlager verschwunden, um den nächsten Tag ebenfalls im Mittelalter zu erleben. Wettbewerbe wie
Bogenschießen wurden dann ausgetragen. Das gesamte Areal und die Fassaden der Burg wurden während der Dunkelheit in buntes Licht getaucht. Da es kein elektrisches Licht gab, wurden ganz wie im Mittelalter überall an den Gassen und Wegen Fackeln sowie an allen wichtigen Punkten aufgestellt. Ein ebenfalls „gewandtes“ Heer an Helfern sorgte dafür, daß diese niemals verlöschten. Bleibt noch anzumerken, daß viele Gäste von weit her kamen: aus Köln, Husum in Schleswig Holstein, aber auch Besucher aus Holland habe ich dort getroffen. Auf mich wirkte das ganze Treiben sehr gelungen und gut durchorganisiert. Ich habe mich auf dieser Veranstaltung sehr wohl gefühlt.

Bürgerreporter:in:

Ecki Eckart aus Lahstedt

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