Wie geht man mit Altersdemenz richtig um???

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Diese Frage ist und bleibt für viele lange keine Frage die nach Antworten sucht. Man hört und liest davon, nimmt diese Krankheit zur Kenntnis und befasst sich nicht weiter damit, denn es betrifft einen selber ja nicht. Doch irgendwann kommt der Tag, da steht man vor dem Problem und der Frage, such nach Antworten und Lösungen.............

Ein Mensch, man kennt ihn sein ganzes Leben lang, denn dieser Mensch hat einem das Licht dieser Welt geschenkt. Man weiß um deren Vorzüge und merkt auch irgendwann manche Eigenarten, die man früher als Kind nicht wirklich mochte, sind Stück für Stück übergegangen. Man erinnert sich zurück als diese Frau und Mutter einen aufgezogen hat, arbeitete und dafür sorgte das es einem immer gut gehe. Auch nach 50 Jahren ist man das Kind und man bemerkt wie sehr es ihr am Herzen liegt das es dem „Bua“ gut geht und an nichts fehlt.

Man tauscht bei Besuchen viele Erinnerungen aus und erkennt mit der Zeit, aus den über 82 Jahren ist sehr viel Erinnerung hängen geblieben. Doch was man vor fünf Minuten auf eine Frage geantwortet hat wird erneut gefragt. Vergesslichkeit im Alter scheint einem normal, geht uns auch manchmal in jüngeren Jahren so. Ein Reagieren hält man nicht für dringend notwendig, denn ihren Haushalt erledigt sie selbstständig, Gartenarbeit, Hühner, gehören zur Lebensaufgabe, geben Lebensinhalt. Und wer verlegt nicht mal seinen Schlüssel, das eine oder andere und findet es nicht gleich. Kann auch in unserem Alter durchaus passieren.

Dann jedoch, nächtliche Anrufe, allerdings auch zu jeder Tageszeit. Ihre Inhalte befassen sich mit Vorwürfen über andere. Es war jemand im Haus und hat die Schlüssel gestohlen, die Geldbörse, es spukt im Haus. Man fährt die 15 Kilometer und schaut nach dem Rechten und bemerkt, alles vorhanden, nur einfach verlegt, nicht gefunden. Zwei Tage später das selbe wieder, und sie weiß ganz genau das sie dies oder jenes da hin gelegt oder versteckt hat. Und wieder schaut man danach und findet es ganz wo anders. Was ich zu hören bekomme „Das hat es früher nicht gegeben, erst jetzt, und ich weiß wer mir das immer versteckt....!“

Mit viel Geduld und gutem Zureden kommt wieder Beruhigung auf. Doch die Ruhe währt nicht lange, wieder ein Anruf, „Alles ist weg, alles gestohlen...!“ Doch es findet sich wieder, an einem anderen Platz. Lange Gespräche mit viel Geduld sollen ihr zu verstehen geben diese Dinge immer an die gleiche Stelle zu tun um sie leichter zu finden. Ein Gehorsames „JA“ kommt dann als Antwort. Dieses „JA“, das Gesagte bleibt allerdings im Kurzzeitgedächnis nicht haften. Die Angst das etwas gestohlen wird ist groß, wird immer größer und so werden für sie wichtige Dinge immer wieder mit genommen, damit sie es bei sich hat, anschließend verstecken kann und nicht mehr weiß wohin.

Was ist zu tun, welche Hilfe kann man in Betracht ziehen, wo bekommt man Informationen her? Fragen die einen beschäftigen und durch den Kopf gehen, schlaflose Nächte verursachen und andere viele wichtigen Dinge vergessen lassen. Man googlet, beschäftigt sich mit diesen Themen und erkennt plötzlich auch, man hat Anzeichen außer acht gelassen. Vergesslichkeit sah man in der Alterserscheinung, die jedoch noch nicht allzu groß war und in nur wenigen Wochen drastisch voran schritt. Ursachen können einseitige Ernährung sein, weil man als alte Einzelperson nicht mehr sehr viel kocht und „Essen auf Räder brauche ich noch nicht“ gesagt wird.

Trotz ansteigender Zahlen, die im hohen Alter drastisch zunehmen ( 65 bis 69 – Jährige 1,2%, 75 bis 79 - Jährige 6,0%, 80 bis 85 – Jährige 13,3% und über 90 – Jährige 34,6%) wird in der Allgemeinmedizin immer noch zu wenig darauf geachtet. Die Angehörigen müssen dann versuchen die Situation zu meistern und dafür gibt es nun Gott sei Dank bei den Landratsämtern Anlaufstellen an die man sich wenden kann. Ein Telefonat, eine persönliche Begegnung mit Angehörigen und Patienten und eine persönliche Diagnose und Beratung können helfen als Angehöriger mit dieser Krankheit umzugehen und auch die nötigen Konsequenzen einzuleiten, wenn erforderlich. Denn wie empfindlich Demenzerkrankte sind und sein können habe ich nun erfahren, und geduldlose Menschen können mehr Schaden anrichten als sie Gutes tun..................

Bürgerreporter:in:

Luis Walter aus Krumbach

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