Irgendwie wiederholt sich wohl alles.......
Weit zurück liegt wohl die Zeit, wenn auch noch für die ältere Generation im Gedächtnis, wo es Gutscheine, Rabattmarken oder einen „Holzglaubschein“ gegeben hat. Die Bauern hatten damals sowohl in der Molkerei als auch in der Bäckerei am Ort ihr Rabattbuch, in dem eingetragen wurde was sie an Käse, Butter oder Brot und Semmeln holten. All diese „Lebensmittel“ wurden mit ihren Landwirtschaftlichen Produkten wie Milch und Korn verrechnet. So war es auch noch vor rund 35 bis 40 Jahren, denn auch ich kann mich noch daran erinnern.
Nach diesen mageren Jahren nach dem Krieg kamen die fetten Jahre. Es brach der Wohlstand aus und man zehrte daran. Man hatte sich was erarbeitet, konnte sich etwas leisten, bekam für sein Geld etwas. Ja, man wusste für wen man arbeitete und es reichte ein Ernährer aus. Das sich die Zeiten zum negativen Teil wieder ändern könnten, daran glaubte man nicht, warum auch. Kriege und Armut waren weit weg, die Arbeit war da und der Wohlstand wuchs. Warum also, und vor allem durch was, wenn nicht durch Krieg sollte es einmal einfach anders sein?
Erich Kästner schrieb einmal ein „Weihnachtslied - chemisch gereinigt“ auf den Text von Philipp Bartsch und der Melodie von Carl Gottlieb Hering „Morgen Kinder wird’s was geben“ den Text „Morgen Kinder wird’s nichts geben, nur wer hat kriegt noch geschenkt.....“ Nach dem schwäbischen Sprichwort „Wo der Teufel einmal hin scheißt, da scheißt er immer wieder hin....“
Lange hat es viel gegeben, lang hattet ihr Wohlstand pur,
Wandel gibt es auch im Leben so wie auch in der Natur.
Lang habt ihr gegessen satt, alles lief reibungslos glatt..
Alles konnte man sich kaufen, man bekam alles fürs Geld,
keiner wollte mehr lange laufen weil ein Taxi ja gleich hält.
Heute gibt’s es alles noch, nur das Konto hat ein Loch.
Kinder kriegen was sie wollen, wer fragt da schon nach dem Preis,
Schenken bevor sie erst grollen, und ist es der größte Scheiß.
Bald sieht alles anders aus, nichts geht mehr in Saus und Braus.
Jeder zog nur seine Karte, bezahlte statt barem Geld,
nicht das man auf den Ersten warte, Bares nicht mehr in Händen hält.
Warum soll man geizig sein, man muss sich des Lebens freu’n.
Doch die zeit lebt auch vom Wandel und Menschen tun ihr’s noch dazu,
Geld verdient man nur mit Handel, Viehhändler gaben es lang zu.
Doch wo’s nichts zu Handeln gibt sich die Wirtschaft schnell verschiebt.
Lange kann man aus dem Vollen schöpfen, so lang bis mal der Krug zerbricht.
Es gibt immer noch mal was zu schröpfen, das ist und bleibt der kleine Wicht.
Wohin dieser Teufel scheißt jener ihn auch immer anpreist.
So ist nun mal alles Leben durch Generationen hin,
mehr ist nehmen anstatt geben, im Reichtum liegt mal dieser Sinn.
Wir verzagen aber nicht wenn die Welt zusammen bricht........
©by Luis Walter 2008/12/09
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