Des Kleinstadtleben
Dau gibt es doch dia Großschtadtleit
Dia nia auf’s Land naus möchtad heit.
Weil es dau doch langweilig wäre
Und zum flaniera ganz schea schwer.
Doch wenn i mir des so a sieh
Ja auf em Land aufg’hoba bi.
Es isch halt so a kloina Schadt
Wo’s au no zum flaniera gad.
Schpaziert ma so en Marktplatz nei
Trifft ma Bekannte au scho glei.
Ma griaßt und bleibt a wenga schtau,
Zum Schwätzle wird ma dia Zeit hau.
Und nau erfährt ma alles des
Was i nia en dr Zeitung les.
Ma herart von deam was der grad duat
Und au von oim, deam gad’s net guat.
Und schtand i an dr Kammlbruck
Und dau so in des Wasser guck,
Kommt au scho meah dr nächscht vorbei,
Au der bleibt nau au schtanda glei.
Und so erfährt ma massig viel
Bei so ma Gang ganz ohne Ziel.
Ma fühlt sich dau halt nia alloi,
Ja wo da na kommsch bisch dahoi.
Ma nemmt am ganza Leaba teil,
Ja fühlt sich von der Schtadt als Teil.
Gesellschaftlich leabt ma mitanand
Und alles gad no Hand in Hand.
Ma isch mit viele au im Nu
Recht schnell und oft au glei per Du.
Und wer des alles net so will,
Der hält sich halt verborga still.
A so isch halt Kleinschtadtidyll,
ka jeder sei so wia er will,
fühlt sich in jedem Eck dahoi,
fühlt sich a so au nia alloi...........
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