Der Tag des Kusses oder Küssen berührt......
Für viele alltägliche Dinge im Leben hat man einen Tag geschaffen. Einer der schönsten davon, einer der auch Brücken verbindet, wie es Brigitte Obermaier ausdrücken würde, ist der „Tag des Kusses“ alljährlich am 6. Juli.
Der Kuss, abgeleitet aus dem südostasiatsichen Sprachraum vom Wort „Cusati“, bedeutet auch „er saugt“. Warum er und nicht sie saugt lässt sich damit erklären, dass der weibliche Speichel in einigen Kulturen als Heilmittel angesehen wurde. Aber der Kuss kommt auch aus einer Zeit, in der man von der Tierwelt die Fütterung abgeschaut hat, wo die „Mutter – Kind – Fütterung“ von Mund zu Mund ging. Es heißt, in einigen Naturvolksstämmen soll dies heute noch der Fall sein.
Der Kuss, der orale Körperkontakt zwischen zwei Menschen, hat mittlerweile eine ganz eine andere Bedeutung gewonnen. In erster Linie ist der Kuss eine Liebeerklärung, zeigt die Zuneigung zwischen zwei Menschen. Ein Kuss steht für Liebe. So hat Jesus schon den Jüngern die Füße geküsst, ließ sich seine Füße küssen. In östlichen Religionen wird der Boden geküsst, man küsst Dinge die einem wichtig sind, nicht selten küssen Menschen auch erworbenes oder wiedergefundenes Geld.
Der Kuss eines Menschen kann auch intensive Freundschaft bedeuten. Bei Umarmungen küsst man sich symbolisch auf die Wange. „Ich küsse ihre Hand Madame“ heißt ein alter Schlager aus den 40er Jahren. Dieser sogenannte Handkuss, der gerade in adligen Kreisen erwünscht wurde, der Handkuss bei Begrüßungen gegenüber hohen Geistlichkeiten wie Bischöfe und Papst soll ebenfalls die Verehrung bekunden. Und als der Kuss auf den Mund noch nicht öffentlich gezeigt werden durfte war der Handkuss der Dame gegenüber der Verehrung ausdrückend.
Die Zeiten haben sich geändert, die Fütterung erfolgt mit Löffel bei den Kindern und der gesunde weibliche Speichel ist es auch nicht mehr, der das Küssen fördert. Bei zwei Verliebten ist es heute die Regel dass nach einem „Bussi“ schon bald der Zungenkuss folgt. Nur noch wenige Kavaliere der alten Schule gibt es, die die Hand der Dame nehmen um so ihre Emotionen zum Ausdruck bringen. Nicht immer sind Mund und Lippen des Gegenübers so weit entfernt das man sie nicht erreichen könnte.
Das Wort Küssen wird bei der Jugend heute heut gerne mit dem Wort Knutschen ersetzt. Zwar gleiche Bedeutung, dennoch ist Knutschen oberflächlich, während küssen ein intensives Bekenntnis darstellt. Die Intensität eines Kusses aus Gefühl und Seele lasse sich daran erkennen wenn beide beim Küssen die Augen schließen. Wobei hier schon mal der lockere Spruch über die Lippen kam, das bei Frauen dies das einigste wäre was sie auswendig könnten, weil sie die Augen dabei schließen.
Robert Lembke meinte einmal, ein Kuss wäre eine Anfrage im ersten Stock ob das Parterre frei wäre. Ähnlich formulierte es auch Hans Werner Olm mit dem Satz, „Küssen ist, wenn oben einer klingelt und unten einer aufmacht!“. Als Frau sagte Ingrid Bergmann über das Küssen, es sei der reizendste Trick der Natur den Redefluss zu beenden wenn Worte überflüssig werden. Joachim „Blacky“ Fuchsberger sieht einen Kuss als eine „Mund zu Mund Beatmung“ ohne jeden medizinischen Anlass......
Küssen soll auch gleichzeitig gesund sein!
Küssen baut Stress Frust und Ärger ab, es wird neben Insulin auch Adrenalin produziert. Wer nach einem Kuss Auto fährt, fährt weniger aggressiv.
Küssen erhöht die Herzfrequenz auf rund 110 Schläge,
Küssen kräftigt die Lunge mit 60 Atemzügen pro Minute, anstatt üblicher Weise 20,
Küsse sind Faltenkiller, es werden ganze 38 Gesichtsmuskeln aktiviert, was besonders für die Damenwelt von Vorteil ist,
und zu guter Letzt verbraucht nur zwei Minuten Küssen 15 Kalorien.
Der längste Kuss im Guinness – Buch der Rekorde dauerte 30 Stunden, 59 Minuten und 27 Sekunden............
Da heißt es nun, um dem „Altwerden“ vorzubeugen, küssen, küssen, küssen.......
Wünsche allen einen sehr kussreichen Tag des Kusses...................
Siehe auch den Beitrag von Angelika Huber
http://www.myheimat.de/muenchen/beitrag/39867/es-d...
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