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Wie rüstet sich Krumbach für die Energiekrise?

  • Wie wappnet sich Krumbach für die Krise und welche Auswirkungen hat die Energiekrise auf die Versorgung der privaten Haushalte mit Gas?
  • hochgeladen von Sebastian Kaida

Krumbach In den zurückliegenden Wochen gab es nahezu täglich neue Meldungen über mögliche Notfall- und Mangelsituationen bei der Energieversorgung. Eine kritische Entwicklung ist nach Ansicht der Jungen Union (JU) deutlich erkennbar, schließlich seien die Gaspreise seit Jahresbeginn um etwa 80 Prozent auf 11,84 Cent/kWh und die Strompreise im Vergleich zum Vorjahr um etwa 15,5 Prozent auf 37,14 Cent/kWh angestiegen. Zudem seien in diesem Jahr weitere deutliche Preissteigerungen möglich. Auch wenn das in den warmen Sommermonaten noch nicht so deutlich werde, würden sich die Heizkosten und die Strompreise in diesem Jahr deutlich erhöhen. Viele werden diese Entwicklung jedoch erst bei der Abrechnung sehen. Weitere Entwicklungen wie die angekündigte Anhebung der CO2-Bepreisung zum neuen Jahr sind hier ebenfalls noch nicht enthalten.

Aufgrund dieser kritischen Entwicklungen hat die CSU/JU-Fraktionsgemeinschaft nun auf Initiative der Jungen Union einen Antrag für die nächste Stadtratssitzung eingebracht. „Konkret geht es darum, dass die Stadtverwaltung in Abstimmung mit den lokalen Energieversorgern Notfallszenarien und Notfallpläne auf den Weg bringt, um im Fall einer Versorgungsknappheit kurzfristig handeln zu können“, erläutert JU-Stadtrat Sebastian Kaida. Zudem müsse gegenüber den lokalen Unternehmen und den Bürgern klar kommuniziert werden, welche Einschränkungen zu erwarten seien sowie mit welchen Maßnahmen und wie diesen Schwierigkeiten präventiv vorgebeugt werden könne. Schließlich sollte man sich von diesem Ereignis nicht unvorbereitet überrollen lassen.

„Daneben sollte auch überprüft werden, welche Auswirkungen die aktuellen Entwicklungen auf den geplanten Netzausbau unter anderem in Hohenraunau hat“, merkt die stellvertretende JU-Vorsitzende Susanne Wohlhöfler an. Es sollte bei zukünftigen Ausbauprojekten und auch bei der Ausweisung neuer Baugebiete stärker darauf geachtet werden, dass sich die Quartiere so weit wie möglich autark versorgen können. Als positives Beispiel könnten unter anderem die Gründung der Genossenschaft „Nahwärme Billenhausen“ und die Pläne für das Baugebiet am Reschenberg angeführt werden.

„Vor dem Hintergrund der Preisentwicklung sollte die Stadtverwaltung zudem kurz- und mittelfristig umsetzbare Maßnahmen zur Energieeinsparung erarbeiten“, fordert der stellvertretende JU-Vorsitzende Elias Nzirorera. Hierzu könnten unter anderem das Abschalten der Fassadenbeleuchtung an öffentlichen Gebäuden, das Dimmen beziehungsweise teilweise Abschalten der Straßenbeleuchtung sowie der eingeschränkte Betrieb und das Abschalten von Brunnen zählen. Zudem könnte das Absenken der Wassertemperatur im Freibad - mit Ausnahme des Kinderbeckens - sowie den Duschen und Waschbecken in Freibad, Sporthallen und anderen öffentlichen Gebäuden eine Option sein. Darüber hinaus könnte auch das Absenken der Raumtemperatur in den Sporthallen und den öffentlichen Gebäuden geprüft werden. Schlussendlich müsse auch die Frage gestellt werden, ob die Öffnung des Hallenbades im Winter diesen Jahres sinnvoll begründet werden könne, während die Menschen dazu aufgefordert werden, ihren Energieverbrauch so weit wie möglich zu reduzieren. In diesem Fall müsste jedoch frühzeitig die Abstimmung mit den Schulen und den betroffenen Vereinen gesucht werden, um negative Auswirkungen für die Schwimmfähigkeit der Kinder und den Vereinsbetrieb bestmöglich zu reduzieren.

Doch auch abseits der kommunalen Ebene müsste sich einiges bewegen, erklärt die Junge Union in einer Stellungnahme. Massive Preissteigerungen kommen derzeit durch die Spekulationen an den Rohstoffmärkten zustande. Hier unternehme die Bundesregierung um SPD, Grüne und FDP nicht genügend, um den massiven Preissteigerungen entgegenzuwirken. Vielmehr trage die Bundesregierung mit sinnbefreitem Aktionismus dazu bei, diese Entwicklung weiter zu befördern. Es müsse die Frage gestellt werden, warum teures amerikanisches Fracking-Gas importiert wird, während der Ausbau der Produktionskapazitäten im Inland weiter blockiert werde. In der Ökobilanz wirke sich der Transport mit großen Frachtschiffen über den Atlantik nicht unbedingt positiv aus. Zudem sei nicht erkennbar, warum Erdöl aus Katar, einem Staat der die Menschenrechte ebenfalls mit Füßen tritt, moralisch höherwertiger sei als das Erdöl aus Russland. Auch im Sinn der Pendler im ländlichen Raum wäre es wünschenswert, wenn wieder mehr Pragmatismus anstelle von realitätsfremder Ideologie die Politik in Berlin bestimmen würde. Schließlich helfe es der Ukraine nicht, wenn sich die Menschen in Deutschland keine warme Wohnung im Winter leisten könnten oder die benötigten „schweren Waffen“ aufgrund von Preisexplosionen und Versorgungsengpässen nicht produziert und an die ukrainische Armee geliefert werden könnten.

"Der Antrag wurde infolge eines organisatorischen Tricks von Krumbachs Bürgermeister Hubert Fischer nicht zur Abstimmung gestellt", erklärt die Junge Union im Nachgang zur jüngsten Stadtratssitzung. Davon werde man sich jedoch nicht unterkriegen lassen, sondern auch in den kommenden Wochen darauf drängen, dass Krumbach nicht unvorbereitet in den WInter geht. .

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