Was gestern noch für Aufregung sorgte……

Alles neu machte die Post.....
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……ist heute Schnee von Gestern und keiner spricht mehr davon, außer bei so manchem Jahresrückblick in Politik, Gesellschaft und in den Vereinen. Doch wie immer, so werden alle positiven Bilanzen aufgerechnet und die negativen Zahlen und Fakten beiseite gelassen. Wer erinnert sich denn schon gerne an das Negative, an die Dinge die man verbockt hat, oder wo man besser machen hätte können? Ein großes Selbstwertgefühl ist ein starker Panzer, den ein jeder Politiker sich übergezogen hat und für alles irgend eine Rechtfertigung parat hat……

Kundenfreundlicher Service, diesen Slogan hängte sich die deutsche Post AG 2008 ganz groß an ihre Brust. Die Schließung von Postgebäuden und dafür eine Umlagerung in Filialen sollten diesen kundennahen Service bringen. Im Gegenzug schickte man einfach relativ junge Postbeamte frühzeitig in Pension und sparte so Personal. Die Post kommt nun mit weniger Beschäftigten aus und gelerntes Personal kommt eh zu teuer. Na ja, und ob nun der eine oder andere Postshop schnell wieder dicht macht oder nicht, davon hört und liest man nichts mehr. Und kundenfreundlich ist ja auch wenn die Post erst in den Nachmittagsstunden in den Briefkasten wandert, so schmeckt einem wenigstens noch das Mittagessen und der Tag ist nicht ganz verdorben wenn es nichts Erfreuliches ist. Service am Kunden.

Sparpakete hatte auch die Bahn AG auf Lager. Zwar hatte man Probleme mit dem Gang zur Börse, die ICEs hatten schadhafte Achsen, aber dafür funktionieren wenigstens die immer mehr werdenden Fahrkartenautomaten. Und von denen wird man auch nicht über dies oder jenes noch gefragt weil sich der Bahnbeamte hinter dem Schalter nicht richtig auskennt. Zumindest hat die Technologie gewonnen und die Wirtschaft oben drein. Und so werden einige Bahnhofgebäude überflüssig, werden vor einer anfallenden Renovierung noch schnell verhökert. Manche Städte ergreifen die Gunst, andere haben davon einfach keine Kenntnis erhalten. Und doch, das Unternehmen schluckt Euro, vor allem die Verwaltung, da kam dann auch nur eine Lösung, der Fahrpreis muss nach oben. Alles zum besseren Service des Kunden.

Die Polizei, der Freund und Helfer in der Not. Für den Staat ein teueres Sicherheitsaufgebot gegenüber dem Bürger. Dennoch, Bürgernähe kann auch sparsamer sein. Warum also so viele Direktionen, die braucht man doch gar nicht. Da reichen zum Beispiel in ganz Schwaben zwei, eine in Augsburg und eine in Kempten, und schon ist alles abgedeckt. Das diese Sparreform allerdings auch eine Schattenseite hat, diesen Faktor ließ man im Schatten untergehn. Denn überhöhte Ausgaben kamen an neuen EDV – Anlagen und zusätzlich angemieteten Räumlichkeiten. Dazu für die Pendler Kilometergelder. Unterm Strich gesehen eine Reform mit Minusgeschäft. Aber alles unter dem Deckmantel der Sparreform und zu Gunsten der Bürgerschaft.

Rechts wird für eine besser Schulbildung, Ausbildung und für Kunst und Wissenschaft appelliert, und mit der linken Hand wird dann schnell die eine oder andere Einrichtung still gelegt oder ein Besuch so teuer gemacht das nur noch „Reiche“ davon profitieren können. Einem privaten Schul – oder Ausbildungsstättenbetreiber gestattet zum Beispiel der bayerische Staat 79% Zuschuss, während eine rein öffentliche Schule nur 50% erhält und durch Gründung eines Zweckverbandes, was einem Verein gleicht, eine Hintertür öffnet um auch an die 79% zu gelangen. Und Schlupflöcher hat ja in Deutschland jede Verordnung, man muss sie nur kennen und schon ist der Einspareffekt wieder verlagert.

Mit Schrauben, da kannte sich die Politik 2008 wieder sehr gut aus. Denn geschraubt hat man hier an allen Ecken und Enden. Nur, ist es immer die richtige Schraube gewesen, die sie dabei erwischt haben oder nur blindlings drauf los geschraubt haben, das fragt man sich dann am Ende des Jahres wenn man als Normalbürger eine politische Bilanz zieht. Oder aber sie hatten zwar die richtige Schraube, nur Rechts und Links verwechselt. Nur leider auf die Schraubendreher haben ihre Missgeschicke keine Einflüsse, oder doch, bei der Bundestagswahl 2009????

Bürgerreporter:in:

Luis Walter aus Krumbach

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