Umzug des Bauamtes ist abgeschlossen.....
......heißt es jetzt und jeder scheint zufrieden zu sein. So hat das zum zweiten mal neu renovierte Gebäude, das einst das Landratsamt Krumbach werden sollte, wieder ihre volle Auslastung. Vom Wasserwirtschaftsamt blieb eine Servicestelle im Keller übrig. Doch mit dieser Reform kommt nicht nur mehr Bewegung in dieses Gebäude, sondern auch auf die Straßen......
Das Gebäude der Nattenhauser Str. 16 in Krumbach ist bekannt als ein Schwabenstreich der Politik. Denn als vor 36 Jahren die Grundsteinlegung für diesen Gebäudebau durch den damaligen Innenminister Bruno Merk als neues Landratsamt Krumbach statt fand, war die Gebietsreform schon im vollen Gange. Dennoch wurde dieses „Landratsamt Krumbach“ gebaut, mit dem Wissen, das die Krumbacher Kreisbehörde aufgelöst wird. Aber die Gelder waren da, also wurde gebaut und dem Projekt damals schon eine unbestimmte Nutzung zugesagt. Krumbach kam nach Günzburg, so wie alle Kreisämter auch.
Um Krumbach nicht ganz auszutrocknen bekam es andere Behörden und Schulen, eine davon war das Wasserwirtschaftsamt. Allerdings zog schon damals diese Gebietsreform eine Pendlerei hinter sich her. Denn wer beim Landkreis beschäftigt war musste nach Günzburg, wer beim Wasserwirtschaftsamt war, fuhr nach Krumbach. Auch die Polizeidirektion wurde in der Kammelstadt angesiedelt. Doch alles was vor rund 35 Jahren noch gut war, das kommt heut zu teuer und wird zum Luxus. So wurde diese Behördenreform nun eingeführt, mit dem Sinn Gelder zu sparen. Doch wie alle anderen Reformen ist auch diese nach außen hin nur ein „Werbegag“ und sonst gar nichts. Diese Erkenntnis muss man immer mehr erkennen.
Gerade als die Behördenreform in Gange war, da wurde zuvor das Gebäude an der Nattenhauser Straße einer kompletten Renovierung unterzogen. Es erfolgten Umbauten der Räume und eine Modernisierung des Amtes. Neben neuen Einrichtungen bekamen die Bediensteten neue Teppichböden und Zimmereinteilungen. Gelder wurden investiert weil sie da waren, für dieses Projekt geplant waren. Wohl auch schon mit dem Wissen, die Reform ist nicht mehr aufzuhalten und eine Verlagerung des Amtes in der nahen Zukunft geplant.
Nun Werden die Mitarbeiter, bis auf eine kleine Servicestelle immer Keller, nach Donauwörth und Kempten geschickt. Das Straßenbauamt kommt aus Neu - Ulm nun in dieses Gebäude, mit ihm das Hochbauamt und wird zum Baumamt Krumbach umdeklariert. Doch die erst vor kurzem abgeschlossene Sanierung und Renovierung des Gebäudes entspricht in keinster Weise den Vorstellungen dieses neuen Amtes. So werden die fast neuen Teppichböden heraus gerissen und entsorgt, gegen neue ausgetauscht, Wände versetzt und wieder eine stattliche Summe an Gelder investiert um in diesem Gebäude überhaupt arbeiten zu können.
Bevor noch das Wasserwirtschaftsamt umziehen konnte, mussten aber auch an den Standorten Kempten und Donauwörth Unterbringungsmöglichkeiten geschaffen werden. Neue Räume wurden angemietet, alles wurde neu renoviert um den Bediensteten eine angenehme Arbeitsatmosphäre zu schaffen. Und dazu müssen jene, die einst in Krumbach im Amt waren, täglich die 160 Kilometer hin und zurück fahren. Bedienstete des Bauamtes kommen zum Großteil aus der Region Ulm und müssen künftig nach Krumbach zur Arbeit und ins Büro. Alles in Zeiten, wo die Benzinpreise noch oben klettern und von der Umweltpolitik das Autofahren zum „Schwarzen Peter Nummer eins“ gemacht wird.
Die Glaubwürdigkeit einer jeder Reform wird so nun wieder mal umso mehr in Zweifel gestellt. Wenn die Polizeidirektion aufgelöst wird, kommen nochmals ein paar Pendler mehr dazu, denn diese Räumlichkeiten werden durch eine Abteilung von Auswärts genutzt, die wiederum hier her fahren sollen. Sicherlich werden dann auch wieder Umbauten erforderlich werden. Wo nun der Staat hier Gelder spart, sollte mal offengelegt werden. Denn kaum ist alles vollzogen, kommt durch die Umweltkatastrophen der Treibhauseffekt zur Sprache und das erhöhte Verkehrsaufkommen. Dieses nun wird durch den Staat aber noch mehr hervorgerufen, denn Flexibilität wird von jedem gefordert wenn er nicht auf der Strasse landen möchte. Wo ist hier die Glaubwürdigkeit der Politik nun geblieben????
Nur einen einzigen Vorteil hat diese Reform mit ihrem langen Rattenschwanz, der „Feldweg“ an Verbindungsstraße zur A 7 bei Obenhausen wird neu gemacht, da diesen Autobahnzubringer nun diese Staatlichbediensteten besser nutzen können. Welches Amt bald das Gebäude der Landwirtschaftsschule in Krumbach nutzen wird, wenn diese Schule und das angegliederte Amt für Landwirtschaft auch fusioniert wird und bald noch im Forsthaus Platz finden wird????
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