Umbenennung der Sudetenstraße überdenken
Zur Berichterstattung über Umbenennungen bei gleichen Straßennamen in Krumbach und seinen Ortsteilen.
Es ist wirklich problematisch, die Sudetenstraße völlig bedeutungsfremd in St.-Michaels-Straße umzubenennen. Es sollte doch, bei Umbenennungen, die sich nicht vermeiden lassen, darauf geachtet werden, dass das Thema stets das gleiche bleibt.
Der Drosselweg heißt bald Meisenweg. Sowohl Drossel und Meise sind doch Vögel, aber St. Michael und die Sudetendeutschen?
Frau Schoblocher schreibt in ihrem Leserbrief in den MN unter anderem, dass bei ihr die Sache auf Unverständnis stößt und dass die geborenen Sudetendeutschen weniger werden. Ersterem stimme ich vollkommen zu. Letzterem möchte ich hinzufügen, dass die Sudetendeutschen Bayern so sehr geprägt haben, dass sie sowohl im Leben wie auch im Tod stets unvergessen sein werden. Nicht zu vernachlässigen sind all die vielen Nachkommen der Sudetendeutschen, wozu auch ich mich zähle. Mit drei Großeltern aus dem Sudetenland bin damit auch ich Sudetendeutsch, wenn auch nicht dort geboren.
Die Umbenennung wäre daher tatsächlich äußerst unsensibel und falsch. Man sollte dies nochmals überdenken, schließlich gibt es einen erheblichen Unterschied zwischen Vögeln und Sudeten.
Wenn eine Verwechslung ausgeschlossen sein soll, wäre zum Beispiel Vertriebenenweg angemessen, da themengleich. Sogar dem ganzem Drama von Flucht und Vertreibung über die Sudetendeutschen hinaus könnte so gedacht werden.
Solch eine Geschmacklosigkeit. Man sollte nie vergessen was für Leid und Schmerz den Sudetendeutschen zugefügt wurde und dann wurden Sie jahrelang in ihrer neuen Heimat mit Ausdrücken "wie Hura - Flüchtling" noch beleidigt. Sie haben aber viel für unser Bayernland getan und gelten mit Recht als ein Stamm der Bayern. Hirn einschalten ! Sudetenstrasse lassen !