Stoiber’s Rücktritt lässt hoffen
Nun ist es so weit, Stoiber wird Ende September den Hut nehmen und seine Nachfolger stehen in den Startlöchern. Die einen geben sich zufrieden, die anderen hätten den Rücktritt gerne sofort gesehen. Die „Erben“ tun sich schwer, denn wer erbt denn nun diese Posten? Doch wäre die Zeit nicht reif für eine Verjüngungskur?
Was keiner für möglich gehalten hatte, es ist nun doch tatsächlich eingetroffen: Stoiber nimmt den Hut! „Zum Wohle Bayerns und der Partei“ tritt er im Herbst von seinen Ämtern zurück. Welche Art der Spekulation man jetzt auch treffen mag, wie diese Entscheidung plötzlich zustande kam, man wird nur raten können. Hat die Landrätin Pauli in ihrem Gespräch nun dies bewegt oder gar die Klausur in Wildbach Kreuth, vielleicht war es aber auch die Stimme seiner Frau?
Sicher ist nur, seine Entscheidung ist getroffen! Sicher? Nun, das kann man wohl bei Stoiber nie so ganz sein, denn sicher war es auch nicht das er nach Berlin geht und doch nochmals das Ruder rum geschmissen hatte. Damals waren seine Erben auch schon in den Startlöchern gesessen und haben gehofft. Doch diesmal wird es wohl sicher sein, denn einen anderen Schritt kann nun wohl nicht mehr wagen, denn dann käme wohl der absolute Putsch.
Doch Einigkeit kehrt noch nicht ein, in dieser christlichen und sozialen Partei. Christliches Umgehen hört da auf wo die Karriereleiter beginnt, wo man an sich denken muss. So wird hinter verschlossenen Türen in Bayern geknobelt und den Berliner Minister Seehofer ganz ausgebootet. Der erfährt alles wieder mal nur durch die Presse, wo er doch auch Anspruch hätte auf ein Amt, zumindest den Parteivorsitz zu übernehmen. Doch die bayerischen Minister wollen es wohl unter sich ausmachen.
Nun soll also ab September Beckstein als Ministerpräsident und Huber als Parteivorsitzender Stoibers Ämter übernehmen. Bis zur Wahl 2008 vielleicht eine schnelle Lösung, doch ist es wirklich die Lösung der Zukunft? Nochmals schnell zwei „alte Hasen“ die Leiter ein Stück hochgeschoben, doch was bringt dies letztendlich? Wäre es nicht wirklich nun an der Zeit den Parteivorsitz wie auch das Amt des Ministerpräsidenten zu verjüngen?
Wie oft und überall hat man es auch hier versäumt eine junge Generation mit neuen Ideen und von allem Skrupel noch verschonte Politiker heranzuziehen. Die jetzigen Erben sind auch schon im Rentenalter, doch sie könnten so ihre Pension noch einwenig auf Vordermann bringen. Doch ganz sicher wäre es die Gelegenheit die Partei und das politische Leben Bayerns einer Verjüngungskur zu unterziehen. Denn viel zu lange sind sowohl Beckstein wie auch Huber in den Spuren von Stoiber gegangen und werden wohl diese nicht mehr verlassen. Dass nun eine Stornierung von Reformen erfolgen wird, die bisher Kosten statt Einsparungen verursachten, dies wird wohl nicht geschehen. Leider ist mit dieser neuen bayerischen Flotte auch kein Kurswechsel in Sicht, sondern ein weiteres herumirren vorprogrammiert.
Bürgerreporter:in:Luis Walter aus Krumbach |
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