Starkbier und Fastenpredigten......
Eines der bekanntesten und wohl ältesten Starkbierfeste ist jenes auf dem Nockherberg. Jährlich strömen die Politiker und Prominenz aus der Wirtschaft dort hin um das Starkbier, aber auch das „Derblecken“ zu genießen. Und wehe einer wird von „Bruder Barnabas“ außer Acht gelassen, dann fehlt es ihm wohl an würdiger Größe. Die Botschaften des „Derbleckens“ sieht von ihnen jedoch keiner..............
Da war nun der neue Landesvater Seehofer mit seiner angetrauten Gattin zum ersten Mal als solcher vertreten. Und wie es für den ersten Politiker im Lande gehört, wird natürlich über alle Ausführungen herzhaft gelacht. Gewundert hat es ihn wohl dass nicht mehr über ihn kam. Was auch immer er noch erwartet hätte. Saß doch letztes Jahr noch Günter Beckstein auf diesem Platze, nach dem ihn nach vielen Jahren Edmund Stoiber frei gab. Ein schneller Wandel machte sich halt doch in Bayern breit, schneller als ihn mancher erhoffte.
Ein neuer Bayer nun auch in Berlins Wirtschaftsministerium. Ein blaublütiger von und zu soll die Krise meistern. Ob er, seinem Namen getreu, Gutt über den Berg kommt oder Absturzgefährdend ist lässt sich noch nicht beurteilen. Leichter hinnehmbar ist es im Sumpf einzusinken, in den man geschickt wurde, als einen Sumpf zu verlassen den man angerichtet hat. Nun kann er als „der Retter“ aus der Krise hervorgehen oder aber auch mit der Krise untergehen und wieder verschwinden, so schnell wie er gekommen ist.
Nach dem Faltenhauser auch ein Neuer im Ministerium für Finanzen. Und diese fahren schon seit längerem in die Miesen. Vielleicht heißt es für Fahrenschon aber auch sie fahren schon aus der Krise? Wissen tut man es nicht, aber der Staatssekretär der Finanzen hat immerhin den Allgäuschwäbischen Musikbund als dessen Präsident hinter sich und da wäre es für Franz Pschierer ein leichtes seine tausende von Musikkapellen für die bayerische Staatskasse Benefizkonzerte spielen zu lassen. Dann fahren die Finanzen schon wieder aus der Krise.
Söder und Merk wie auch Schmid sind alte Hasen auf dem Nockherberg, Söder bekam schon manches Fett weg und lacht immer noch. Vielleicht ist es auch nur ein Grinsen. So hin und wieder ließ sich auch die Merkel sehen, doch Angela hatte dieses Jahr keine Zeit, der G – 20 – Gipfel holte sie nach London. Und dahin fuhr sie ja gerne, denn ein Küsschen und Komplimente vom neuen US – Präsidenten Obama bekommt man auf dem Nockherberg ja nicht. Dafür haben die 20 Größten aber immerhin für die Finanzkrise eine ganz Billion locker gemacht, Angela davon auch 60 Milliarden versprochen. Ist ja kein Problem, denn wir stecken ja in keiner Krise......
So sieht es zumindest ein Großteil der Deutschen die noch ihren vollen Arbeitsplatz haben und die Konjunktur vorantreiben können. Denn wer noch nicht vom Arbeitgeber abgewrackt wurde kassierte die Abwrackprämie für sein altes Auto und kaufte sich ein Neues. So werden die Staatsbilanzen poliert und die Autoindustrie hat vorab mal Arbeit in Hülle und Fülle. Denn Warte – und Lieferzeiten gibt es derzeit von bis zu einem halben Jahr, fast so lange wie man früher im Osten auf einen Trabbi gewartet hat. Und wenn diese Prämie Teil II dann auch erschöpft ist, bekommen die freien Werkstätten Staatshilfen, zumindest die davon noch übrig sind. Denn wenn nur noch Neuwagen auf Deutschlands Straßen fahren, Leasing bindet sie auch an Vertragswerkstätten, geht denen langsam die Luft aus.
Dafür floriert der Bausektor jetzt wieder. Und da kann es schon mal sein das bei manchen untergeordneten Regierungsebenen erst mal einige zig Tausend Euro in den Sand gesetzt wurden um vom Staat das Konjunkturpaket nutzen zu können. Aber das ist ja bei weitem nicht schlimm, denn es kommt ja von der obersten Regierung tausendfach zurück. Wobei eines bei alle dem dann doch vergessen wird wo her alle diese Gelder kommen die ein Stadt-, Kreis-, Bezirks – oder Landeshaushalt verpulvert: Alle diese Gelder kommen vom Steuerzahler, auch ein jedes Konjunkturpaket.............
Bürgerreporter:in:Luis Walter aus Krumbach |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.