Sein Herz schlägt für ganz Bayern…..
….das betonte der neu gewählte bayerische Ministerpräsident Günther Beckstein nach seiner Vereidigung. Er will aus Bayern einen Bürgerstaat machen und favorisiert keine menschlichen Idole. So steht keine Büste von Franz – Josef Strauß in seinem künftigen Amtszimmer, wie es sein Vorgänger Stoiber noch hatte. Wird Beckstein wirklich einen neuen Meilenstein im Freistaat Bayern setzen???
Von den 124 CSU - Abgeordneten hatten 53 nicht für ihn gestimmt, zwei enthielten sich und eine Stimme war ungültig. Nun, es soll ja auch bei Abgeordneten vorkommen dass sie mal einen Fehler machen und einen Wahlzettel nicht richtig ausfüllen können. Aber Beckstein nahm die Wahl an und ist somit unser neuer Ministerpräsident von Bayern.
Das ein Herz eines bayerischen Ministerpräsidenten für ganz Bayern schlagen sollte, dies sieht der Bürger als Selbstverständlichkeit an. Ein Landrat kann ja auch nicht nur seinen Heimatort favorisieren. Aber ein guter Spruch, denn bisher war bei den Ministerpräsidenten gerade Schwaben immer ein Stiefkind, wenn es auch keiner zugeben wollte. Wenige Ausnahmen bestätigen die Regel, und darin handelte es sich um einzelne Firmen, äh, Personen.
Die Einladung, die er in seiner ersten kurzen Ansprache aus sprach, lässt viel versprechen. Er möchte ein Regierungschef für alle Bürger sein, möchte kritisiert werden und forderte zu gleich auf, dass doch alle sich beteiligen sollten um aus Bayern einen Bürgerstaat werden zu lassen. Der resolute Franke aus Erlangen, der in Nürnberg Jura studierte und 1975 in Erlangen mit der Dissertation „Der Gewissenstäter im Strafrecht und Strafprozessrecht“ im Fach Rechtswissenschaften promovierte, möchte es auch mit 63 nochmals wissen.
Als Innenminister hat er die Polizeireform maßgeblich mitgestaltet. Ob er nun hier immer noch der gleichen Auffassung ist wird sich zeigen. Aber auch mit allen anderen Reformen, die er mit Stoiber geboren hatte und sich von vorne herein schon als Fehlgeburten herausstellten, ob er diese Linie weiterführen möchte. Doch wäre eine entscheidende Kehrwende möglich, zumindest Teilweise.
Was wird mit dem 1,85 Mrd. teueren Transrapid vom Münchner Bahnhof zum Flughafen? Wird er sich dies antun? Da er schon die Büste von Franz – Josef Strauß aus seinem Amtszimmer verbannte, so wird es ganz sicher keinen „Edmund – Stoiber – Transrapid“ geben. Nach Einschätzung dieses evangelischen Franken wird er nicht unbedingt den oberbayerischen Wolfratshauser nachahmen wollen sondern seine eigenen Ideen verwirklichen. Denn seiner Aussage nach gehe es ihm weniger um ewige Wahrheiten sondern mehr um zweckmäßige Lösungen.
Wir dürfen gespannt sein wie der neue Ministerpräsident von Bayern sein künftiges Kabinett zusammenstellen wird und mit wie vielen Schwaben es versehen sein wird. Und wir dürfen weiter gespannt sein wie er seine Arbeit, seine Amtsgeschäfte beginnen und weiterführen wird. Vor allem wie Zweckmäßig seine Lösungen aussehen werden…….
Bürgerreporter:in:Luis Walter aus Krumbach |
5 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.