Junge Union kritisiert Ideenlosigkeit bei der Stadtsaalsanierung

Nicht nur die Außenfassade des Krumbacher Stadtsaals befindet sich in einem desolaten Zustand. | Foto: Foto: Sebastian Kaida
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Krumbach Vor kurzem erklärte Bürgermeister Fischer, dass er im Bezug auf die Sanierung des Stadtsaals aufgrund anderer Prioritäten „nichts machen könne“. Derzeit stünden mit vier Millionen Euro für den Neubau des Kinderhorts, fünf Millionen für Sanierung und Erweiterung der Krumbacher Grundschule, über 40 Millionen für den Neubau des Sportzentrums ohne Schulgebäude riesige Summen im Raum. Dies halte den Bürgermeister jedoch nicht davon ab, andere Projekte wie die Planung einer neuen Wohnbebauung entlang der Markgrafenstraße weiter voranzutreiben. Die Junge Union kritisiert in ihrer Pressemitteilung, dass der Bürgermeister nach dem Scheitern der Pläne für einen Rathausneubau im Jahr 2016 nicht tätig geworden sei und keine Ideen für einen nachhaltigen Betrieb des denkmalgeschützten Stadtsaals auf den Weg gebracht habe.

„Die vom Bürgermeister genannte Verbindung von Stadtsaalsanierung, Abriss der TSV-Turnhalle und Neubau des Sportzentrums muss vor diesem Hintergrund der Pläne für einen Neubau des Rathauses verstanden und hinterfragt werden“, erläutert der stellvertretende JU-Vorsitzende Elias Nzirorera. In der Praxis könne eine Sanierung des Stadtsaals ohne Probleme losgelöst von den beiden anderen Projekten auf den Weg gebracht werden. Der Bürgermeister könne nicht bei jedem Projekt, dass er nicht weiterverfolgen möchte, die Ausrede „Schulzentrum“ verwenden und von der Notwendigkeit eines Tätigwerdens der Stadt ablenken.
„Natürlich bietet es sich an, verschiedene Funktionen wie einen barrierefreien Zugang und Empfangsbereich, behindertengerechte Toiletten, einen zeitgemäßen Küchen- und Cateringbereich sowie Umkleideräume in einem Anbau unterzubringen“, ergänzt die stellvertretende JU-Vorsitzende Susanne Wohlhöfler. Die Junge Union habe hierzu bereits verschiedene Vorschläge für eine Erweiterung des Stadtsaals zu einem mittelschwäbischen Kultur- und Tagungszentrum, beispielsweise unter Einbindung der Krumbacher Gastronomen, gemacht. Sanierung und Erweiterung könnten über mehrere Jahre geplant werden und so den finanziellen Spielraum für weitere wichtige Projekte lassen. Parallel könnte eine langfristige Lösung mit den hiervon betroffenen Vereinen abgestimmt werden sowie ein tragfähiges Bewirtschaftungskonzept für den Stadtsaal auf den Weg gebracht werden.

„Die angespannte finanzielle Situation der Stadt, die Entwicklung bei den Gewerbesteuereinnahmen sowie der Standortverlagerung wachsender Unternehmen wie beispielsweise von Transpack nach Neuburg engt die Handlungsmöglichkeiten natürlich ein“, gibt JU-Stadtrat Sebastian Kaida zu Bedenken. Der Wirtschaftsstandort Krumbach müsse für die Erweiterung bestehender Unternehmen und die Ansiedlung neuer Betriebe im Norden und Süden des Stadtgebietes endlich wieder attraktiver werden, um auch den finanziellen Rahmen für die Stadt zu verbessern. Ebenso könnte eine nachhaltige Entwicklung des Stadtsaals und anderer Einrichtungen im Kultur- und Freizeitbereich den Standort Krumbach insbesondere für junge Fachkräfte und ihre Familien interessanter machen.

Daneben gelte es nach Ansicht der Jungen Union, das strukturelle Defizit im Haushalt endlich so zu reduzieren, dass die gestiegenen Energiekosten und Instandhaltungskosten für den großen städtischen Gebäudebestand nicht zu viele Haushaltsmittel binden, die bei anstehenden Investitionen dringend benötigt werden. Zudem könnte über den Verkauf einzelner Gebäude weitere Finanzmittel gewonnen werden, die in die Instandhaltung der verbleibenden Gebäude wie beispielsweise Mittelschule und Stadtsaal investiert werden könnten.

Bürgerreporter:in:

Sebastian Kaida aus Krumbach

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