Eine Brücke trennt zwei Gemeinden.....
....nicht nur Gemeindemässig, sondern jetzt auch zwecks anfallenden Erneuerungskosten. Während die Gemeinde Wiesenbach auf einen Vertag von 1930 vom Bezirksbauamt Krumbach setzt, gilt die für Neuburg heute nicht mehr, da die Verhältnisse andere gewesen sein sollen. Und zu dem würde 2015 mit der Planung einer Umgehung Wattenweilers begonnen werden. Die Brückensanierung sei jetzt, so Bürgermeister Schwarz aus Neuburg, rausgeschmissenes Geld.
Knackpunkt für eine Streitigkeit zwischen Wiesenbach und Neuburg ist die Günzbrücke bei Höselhurst. Sie gilt als eine gut befahrene Ortsverbindung zwischen der B 16 Krumbach / Günzburg bei Höselhurst und der Gemeinde Unterwiesenbach. Diese Brücke ist in die Jahre gekommen und für den heutigen Verkehr zu schmal und zu unsicher. Schon lange wurde der einst geschotterte Weg von beiden Gemeinden, Wiesenbach und Neuburg, geteert und so besser fahrbar gemacht.
In einem Vertag von 1930, so die Bürgermeisterin von Wiesenbach, Ilse Thanopoulos, wurde vom Bezirksamt Krumbach festgehalten, dass auf ewige Zeiten die Erhaltung der Günzbrücke sowohl Wiesenbach wie auch Neuburg die Hälfte der Kosten zu tragen haben. Doch für Georg Schwarz, Bürgermeister der Marktgemeinde Neuburg, ist dieser Vertrag nicht mehr zeitgemäß und somit für ihn und seinen Marktgemeinderat nicht mehr bindend.
Ein Gespräch beim Landratsamt Günzburg bei der kommunalen Aufsichtsbehörde und beim zuständigen Straßenbauamt ließ durchblicken, dass 2015 eine Planung einer Umgehungsstraße für Wattenweiler angestrebt wird. Danach wäre die jetzige Günzbrücke zwar eine Flußüberquerung, aber würde einen anderen Winkel vorsehen. Diese Aussage kommt nun Neuburg gerade recht und für Schwarz sei ein derzeitiger Brückenneubau hinausgeschmissenes Geld.
Wiesenbach will aber nicht mehr die Verantwortung für diese Brückenruine übernehmen und darauf warten dass vielleicht 2020 dort eine neue Brücke entstehen soll. Kostenaufteilungen für einen sofortigen Neubau von zweidrittel für Wiesenbach und einem drittel für Neuburg lehnt Wiesenbach ab. Die Aufteilung 60 zu 40 Prozent lehnt Neuburg ab. Denn zudem müssten die Straßen beider Seiten der Brücke angehoben werden.
Um allen Seiten gerecht zu werden, kein Geld rauszuschmeißen und doch einen Brückenneubau zu erwirken, gäbe es bestimmt in naher Zukunft Kompromisslösungen. Wenn der Staat, hier das Straßenbauamt die Planungen vorantreiben würde, festzustellen wäre wie die neue Umgehung laufen sollte und wie die neue Brücke aussehen könnte.
Und wenn 2008 die kommunalen Neuwahlen stattfinden, Bürgermeister Schwarz statt Neuburg die Stadt Thannhausen regiert, Ilse Thanopoulos vielleicht Bürgermeisterin von Neuburg wird und eine Zusammenarbeit mit Wiesenbach wieder konstruktiver werden würde, könnten die Karten neu gemischt eine ganz neue Konstellation ergeben und mit dem Straßenbauamt eine für alle befriedigende Lösung gefunden werden!
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