Ein schwarzer Sonntag für Schwarz in Bayern...
Es kam nicht von Heute auf Morgen, nur es gaben Stimmen die es nicht Wahrhaben wollten. Die starke Führungsspitze war sich seiner zu sicher auch nach 42 Jahren Alleinherrschaft dort sitzen zu bleiben. Nun wird sich wohl Franz Josef Strauß im Grabe drehen, dass nach 20 Jahren seines Todes seine CSU so stark abgestürzt ist. Doch es war wirklich nicht anders zu erwarten.
Bayern gehört nicht mehr alleine den Bayern. Inzwischen leben viele Nichtbayern im Lande, aber die CSU hat viele Fehler gemacht, nicht allein die Partei sondern vielmehr die Führungsspitze. Gravierend war die scheinheilige Sparmaßnahme der Polizei – und Behördenreform. Hier ist eine Unmenge an fehlenden CSU – Stimmen zu suchen. Weiter ein Großteil der fehlenden Stimmen geht auch auf die fehlende Kompetenz von Beckstein und Huber zurück. Sie reißen keinen Bayer vom Hocker und sie können nicht überzeugen. Weder können sie überzeugen, nicht in Bayern und nicht in Berlin, noch haben sie Umsetzungskraft.
Der Schwarze Tag ist da den man nicht mehr weg manipulieren kann wie irgendwelche negativen Tatsachen. Und keiner ist irgendwo schuld und man muss im nachhinein sich Gedanken machen wo denn der Hase im Pfeffer liegt. Wäre alles nicht so weit gekommen hätte man mehr auf die Basis und das Volk gehört. Dies sollte auch endlich für Berlin ein Streifschuss bedeuten. Es bleibt zu hoffen das die Verantwortlichen nun auch verstanden haben mit wem sie ihren Wahlauftrag erhalten haben..............
Doch nun nochmals zurück zu Franz Josef Strauß............
Sie war einmal die schwarze Macht
In diesem Bayernland,
Sich sorgen hat man sich nicht gemacht,
Den Wähler man verkannt.
Franz – Josef sieht vom Himmel zu
Und kann es nicht verstehn,
Es drückte ihn schon lang der Schuh,
Hat er’s doch kommen seh’n.
Grad zwanzig Jahr ist er jetzt weg
Sein Erbe nun zunicht,
Im Himmel herrscht der größte Schreck
Ganz rot ist sein Gesicht.
Er wettert was das Zeug nun hält
Beschimpft und auch verflucht,
Noch nie hat man ihn so gequält
Dass er nach Worten sucht.
Doch auf der Erde hört man’s nicht
In Unschuld wäscht man hier
Die Hände vor jedem Gericht
Und kann’s nicht fassen schier.
Ob Beckstein, Huber oder wer
Dies immer auch verschuld,
Die schwarze Mehrheit gibt’s nicht mehr,
Gestürzt die schwarze Kult.
Der Kindergarten weiter geht
Wie man schon jetzt erkennt,
Wie jeder zum Ergebnis steht
Ist wieder Basisfremd.....................
Eine geringe Wahlbeteiligung hatten Europa-Wahlen schon immer als Kennzeichen. Da sich aber Europa zunehmend bürgerferner entwickelt, wird sich dies dramatisch verstärken.
Fakt ist jedenfalls, dass weder Jugend noch Erwachsene sich mit der derzeitigen Politik identifizieren. Die abgehobene Arroganz vieler "Volksvertreter" ist kaum mehr zu ertragen. Wenn den Leuten effektiv immer weniger bleibt in ihrem Portemonnaie, dann wählen sie die Partei, die verspricht: "Leistung muss sich wieder lohnen!" Aus der Geschichte des Liberalismus ist leider bekannt, was das heißt: Wer viel besitzt, hat viel geleistet; daher besitzt er seinen Besitz zurecht; und wer extrem viel besitzt, der hat eben extrem viel geleistet. Und wer wenig oder nichts besitzt ... das spar ich mir jetzt!
Über das Rückgrat in der Politik brauchen wir gar nicht erst zu reden. Hast Du Rückgrat, kommst Du gar nicht erst nach oben, durchstehst die Ochsentour nicht. Daher müsste man endlich mal über manche Mechanismen unserer Demokratie nachdenken und die Mechanismen der sog. Freien Marktwirtschaft. Als dort noch nicht der Wildwest-Kapitalismus herrschte, also vor der Wiedervereinigung, hat sie noch ganz gut funktioniert. Danach entwickelte sie sich zum Raubtierkapitalismus, der natürlich auf Kosten der arbeitenden Bevölkerung geht und nur noch die Kassen der Finanzbosse füllt.
Wir sind am Ende dieser Spirale angekommen. 90 Jahre nach der Oktoberrevolution und der Abschaffung der Monarchie in Bayern ist eine gründliche Neuorientierung nötig. In Sicht ist diese nirgends, es wird trotz aller Beteuerungen ein "Weiter so" geben. Was Anderes haben die ja nicht gelernt.