Wirtshausmusikanten beim Hirzinger – Wie In oder Out ist die Wirtshausmusik in der heutigen Zeit??
Es war ja früher Gang und Gebe, das Wirtshausmusizieren. Zwischenzeitlich gibt es immer weniger Wirtshäuser, dafür jedoch immer mehr Restaurants, Bars und Kneipen. In Letzteren wird überwiegend Dosenmusik präsentiert, modern und englisch. Die Volksmusikberatungsstellen der Bezirke in Bayern und der Landesverein für Heimatpflege haben sich der alten Tradition wieder angekommen und so haben sich wieder mehr Wirtshausmusikanten gebildet. Das war auch Anreiz für den Bayerischen Rundfunk und das Bayerische Fernsehen diese kulturelle Tradition zu unterstützen, und dies inzwischen schon erfolgreich im vierten Jahr.
Auf der Suche nach einen traditionellen Wirtschaft für Aufzeichnungen wurde der BR im oberbayerischen Söllhuben fündig. „Beim Hirzinger“ fanden sie den richtigen Saal und laden seit 2006 Wirtshausmusikanten aus dem gesamten Süddeutschen Raum dorthin ein. Trotz der vielen Kameras entsteht eine angenehme Wirtshausatmosphäre mit guter Musik. Und wie vielseitig Volksmusik sein kann wird dort immer wieder von Gruppen mit jungen Leuten präsentiert. So wurde jüngst am 18. März 2010 wieder eine Sendung aufgezeichnet deren Sendetermin im Bayerischen Fernsehen der 16. April um 20.15 Uhr sein wird.
Der Bayerisches Rundfunk hatte auch diesmal wieder tolle Gruppen eingeladen, wie Omas Dirndl aus Südtirol, Passt scho aus der Rosenheimer Ecke, die Geschwister Reisinger aus Regensburg oder Boxgalopp aus Franken. Und natürlich auch Zuschauer, die einen wundervollen Abend erleben durften. Auch hier waren Trachtler aus dem Oberbayerischen und aus Schwaben vertreten, die gerne das Tanzbein schwingen durften. Eine lockere Moderation mit Traudl Siferlinger und Wolfgang Binder schaffte eine heimische Atmosphäre, weit weg von einem Fernsehstudio, weit weg von steifer Haltung, ganz dort hin, in das Wirtshaus Hirzinger, wo einfach nur Wirtshausmusikanten aufspielten.
Und diese sorgten schon im Vorfeld, noch bevor die Kameras liefen für die richtige Stimmung. Ungezwungen und frei von der Leber weg wurde das Publikum, die Zuschauer schon mal eingeheizt. Dazwischen liefen die vier „sauberen jungen Madeln“ und versuchten die Gäste mit Getränken und einer Brotzeit zu versorgen. Was nicht immer einfach war, Kameramänner und Kabel im Wege. Heiß war es wohl in diesem Saal, mit den vielen Scheinwerfern, die von der Decke strahlten um alles ins rechte Licht zu bringen. Dann kamen noch letzte Regieanweisungen, Verbote für Handy und Fotoapparate, aber auch Gebote für den notwendigen Applaus. Dieses Gebot war fast umsonst, denn sowohl das Moderationenduo wie auch die Wirtshausmusikanten wurden damit reichlich überschüttet.
Diese Sendung liefert wieder einmal mehr den Beweis dafür dass Volksmusik nicht nur der alten Generation angehört, Volksmusik nicht nur von dieser hoch gehalten wird. Ein Beweis auch das Volksmusik in keine Schublade passt, sich dem Wandel der Zeit gibt. Wenn auch gleich von Region zu Region unterschiedlich, so wird sich von der Jugend und von Junggebliebenen gemacht und gehört. Volksmusik, nicht zu verwechseln mit volkstümlicher Musik, ist zeitlos, wird von allen Generationen am Leben gelassen und wird somit noch Generationen, mit ständigem Wechsel, überstehen. Ein großer Respekt vor dem Bayerischen Rundfunk und Fernsehen diese musikalische Kultur mit solchen Sendungen immer wieder zu fördern und zu fordern.
Wer also diesen schönen Abend nochmals oder auch zuhause vor dem Fernseher am Freitagabend genießen möchte, dazu eine oder auch zwei Bier und eine gute Brotzeit sich schmecken lassen will, der kann es am 16. April um 19.45 Uhr im dritten Programm, Bayerisches Fernsehen, mit der Sendung „Wirtshausmusikanten beim Hirzinger“ tun. Wer weiß welch bekannte Gesichter dort auf dem Bildschirm erscheinen werden………………….
mehr zu der Sendung auch unter http://www.br-online.de/bayerisches-fernsehen/wirt...
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