Verrückt nach Blechverrückt
Es sind sieben jungen Burschen, allesamt sind sie verrückt nach Blech, auch wenn einer davon mit hölzernen Stöcken den Takt angibt. Und es klingt auch alles andere als „blechig“, was sie zu Gehör bringen. Dieses Septett hat sich der „Blechmusik“ verschrieben und kommen, ausgenommen vom Schlagzeuger, ganz ohne Holz aus. Die „Blechverrückten“ verstehen es mit ihrer Blasmusik – Formation „Blechverrückt“ Säle zu füllen und ihr Publikum immer wieder aufs Neue zu begeistern.
Jährlich, und dies inzwischen schon seit fünf Jahren, beginnt „Blechverrückt“ ihren Jahresauftakt im Saal des Gasthofes Munding in Krumbach. Und jährlich ist dieser schnell im Vorverkauf ausverkauft, oft schon nach Stunden nach Bekanntgabe und dem Kartenvorverkauf. Und wer hier der Meinung ist, es wären überwiegend Senioren, die der alten und ursprünglichen Form der „Blechmusik“ lauschen, der irrt. Weit über zweidrittel im Publikum ist jünger als 30. Wieder mal mehr ein Beweis dafür, Blasmusik begeistert immer noch und gerade auch die junge Generation, zumindest wenn sie „Blechverrückt“ zu Gehör bringt.
Doch wer sind diese sieben „Blechverrückten“?
Lukas Weiss, in die Musik hineingeboren, ist einer der sieben Köpfe von Blechverrückt. Nicht nur am Flügelhorn oder seiner Trompete überrascht er mit Zungenkapriolen, sondern auch bei der kurzweiligen Moderation kann er den Großen das Wasser reichen.
Alexander Stütz, der ebenso nicht nur sein Flügelhorn und seine Trompete beherrscht, sondern auch das Notenschreibprogramm seines Computers. Kompetente Zungen sagen, es sei der beste Nachfolger von Ernst Mosch in Sache Kompositionen für böhmische Blasmusik. So stammen die meisten Stücke von Blechverrückt aus seiner Feder. Diese können in seinem neu gegründeten Verlag https://www.stuetz-music.de nun erworben werden.
Markus Peter, der Dritte im hohen Blech. Er ist der jüngste und der größte der sieben Burschen. Wenn Markus nicht gerade als Trompeter für Helene Fischer auf der Bühne steht, oder das Blasorchester Memmingen dirigiert, brilliert auch er bei Blechverrückt auf seiner Trompete oder seinem Flügelhorn.
Bernd Gesser, er steht auf das tiefe Blech. Nicht nur das der gebürtige Westallgäuer die sanften Töne aus seinem Tenorhorn heraus kitzelt, sondern er baut sich seine Instrumente selbst. Denn im wahren Beruf ist Bernd Blechblasinstrumentenbauer.
Andreas Seger war schon bei seiner Ausbildung an der Berufsfachschule für Musik in Krumbach unter seinem Lehrer Peter Seitz ein gefragter Solist im tiefen Blech. Auf seinem Bariton sorgt Andreas bei „Blechverrückt“ unlackiert und ungeniert für einen wollig warmen Sound.
Florian Wolf, eigentlich verdient er als Betriebswirt sein Geld. Flo bedient bei „Blechverrückt“ exzellent die Maschinerie seiner Tuba. Gekonnt weiß er sein Luftvolumen richtig einzusetzen und beherrscht so sämtliche Artikulationen auf seinem großen Blechblasinstrument.
Johannes Jäger, studierter Jazz-Drummer, hat auch an der Berufsfachschule für Musik in Krumbach bei Lars Binder als Gastschüler einen Teil seines talentierten Könnens schon erlernt. Selbst Ernst Mosch war Jazz-Posaunist, so haben beide etwas gemeinsam: die Liebe zur böhmischen Blasmusik. Als Schlagzeuger sorgt Johannes mit seinen Holzstöcken immer für den richtigen Takt.
Ein über zweistündiges Programm, witzig und dennoch aufschlussreich und informativ von Lukas Weiss moderiert, kann sich sehen lassen. Neben Klassikern von Ernst Mosch bekommen die Zuhörer stark charakterisierte Märsche, Polkas und Walzer von Alexander Stütz zu hören. Blechverrückt scheut sich auch nicht, mal mit modernen Stücke von internationalen Pop-Größen und Filmmelodien (James Bond), von Alexander Stütz extra für Blechverrückt arrangiert, aufzuwarten. Die sieben "blechverrückten" verstehen es erfolgreich ihr Publikum mit jedem Stück weiter mitzureißen. Inzwischen sind schon ganze Ohrwürmer entstanden. Da wird gerne im Takt mitgeklatscht oder Klassiker wie die "Vogelwiese" oder "Egerland-Heimatland" mitgesungen. Dass nach dem offiziellen Programm da noch nicht Schluss sein kann, das versteht sich von selbst. So hat es auch im Gasthof Munding mehrere Zugaben gegeben. Schon traditionell heißt das Stück am Schluss „Guten Abend gut Nacht“. Eine Version, die für Blechverrückt von Alexander Stütz arraniert wurde, vom Publikum mitgesungen und so zum harmonischen Ausklang des grandios dargebotenen Konzertes führte.
Damit diese Blas- und Blechmusik der Höchstklasse auch im Auto oder Zuhause Freude bereiten kann, wurden schon zwei CDs gepresst die über den Shop oder bei Konzertveranstaltungen erworben werden können.
Und übrigens, am 18.07.2020 ist Blechverrückt auch wieder beim größten Bayerisch-Schwäbischen Blasmusikfestival in Fremdingen / Donau-Ries dabei. Mehr zu diesem außerordendlich Blasmusikspektakel so wie teilnehmende Blasmusikformationen und Programm gibt es unter Blasiusfestival 2020
Wer mehr über die „Blechverrückten“ erfahren möchte, über ihre Termine, im Fan-Shop mal stöbern, mal einfach reinhören will, der kann auf ihrer Website https://www.blechverrueckt.de gerne vorbeischauen!.
1 Kommentar
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.