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„Lebenszeichen“.......

……heißt eine Ausstellung im „Stockerhof“ in Naichen. Lebenszeichen von der Front und aus der Heimat, vom geliebten Sohn und Mann aus zwei Weltkriegen. Als Beispiel für viele Soldaten, die im 1. und 2. Weltkrieg für ihr Vaterland, oder wie man es nannte, für „Großdeutschland“ kämpften, werden hier Feldpostbriefen und – Päcken so wie Karten der Gebrüder Josef und Adalbert Hösle aus Langenhaslach gezeigt.

Man war noch weit entfernt von einer Technologie wie Handy und Internet. Aber man hatte auch damals das Gefühl aus der Ferne mit der Heimat in Kontakt zu bleiben. Den vielen Männern im Krieg, an der Front war es danach zu erfahren wie es Zuhause aussehen würde und sie mussten ihren Kummer von dem Leid des Krieges von der Seele schreiben. Und es gab nur den einen Weg über die Feldpost.

Zuhause wusste man, der geliebte Sohn oder Mann sieht täglich dem Tode ins Auge und niemand wusste ob der nächste Brief wieder beantwortet werden konnte, was blieb war die Hoffnung auf ein erneutes Lebenszeichen. Solche Lebenszeichen der beiden Langenhaslacher Josef und Adelbert Hösle wurde nun von der Fam. Hösle dem Bezirk Schwaben für eine Ausstellung als Leihgabe bereitgestellt.

Im Stockerhof in Naichen, eine Außenstelle des schwäbischen Volkskundemuseums Oberschönenfeld, werden vielerlei Exponate der Kommunikation mittels Feldpost gezeigt. Der Besuch dieser Ausstellung führt einen zurück in eine Zeit, in der man noch die deutsche Schrift beherrschte und in dieser auch alle Briefe und Karten verfasst wurden. Anhand eines Computers lassen sich die Briefe in die heutige Schrift für uns lesbar umwandeln. Aber auch Tafeln geben Auszüge dieser Kommunikation wieder.

Diese Ausstellung ist nicht nur für die ältere Generation sehenswert, sondern gerade auch für die Jungen sehr informativ.
So gibt es am 18. Mai um 15 Uhr zum „Internationalen Museumstag“ eine Übersichtsführung mit Monika Losher M.A.
„Zeitzeugen und Besucher im Gespräch heißt es am 29. Juni von 15 – 17 Uhr. Hier gibt es eine Kurzführung mit dem Zeitzeugen Leo Sammüller aus Augsburg.
Am 5. Oktober werden von 15 – 17 Uhr der Wiesenbacher Philipp Dreher und der Krumbacher Zeno Dreher als Zeitzeugen durch die Ausstellung führen und die Fragen der Besucher beantworten.
Im Rahmen der „Kinderkulturtage im Landkreis Günzburg“ findet am 28. September von 13 – 17 Uhr eine „Schreibwerkstatt für junge Museumsbesucher“ statt.
Ansonsten ist die Ausstellung jeden Sonntag von 13 – 17 Uhr geöffnet, die ich jedem sehr gerne ans Herzen legen möchte........................

  • Adalbert & Josef Hösle
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  • Kurzbiographie von Adalbert Hösle
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  • Kurzbiographie von Josef Hösle
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  • Kurzbiographie der Fam. Hösle
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8 Kommentare

Mein Vater ist seid 1945 in Russland vermisst und ich habe in nie gesehen.
Das einzige Andenken ist das “Eisernekreuz“.
Gruß Stephan

Hallo Luis,
diese Ausstellung ist ein wichtiger Beitrag zur Aufarbeitung der Kommunikation von der Front in die Heimat und umgekehrt. Sie geht das Thema mit der nötigen Sachlichkeit und Distanz an, ganz im Gegensatz zu den beiden Bänden, die ich besitze: "Unser Bayern im Felde", in denen der 1. Weltkrieg Thema ist. Dort sind auschließlich verherrlichende Texte über die tapferen deutschen Soldaten und die feigen Engländer, Franzosen usw. zu finden, auch in den dort abgedruckten Feldpostbriefen. Aber der Hintergrund war ja ein grundsätzlich anderer: Von der Begeisterung, mit der gerade junge Leute 1914 in den Krieg zogen, europaweit, war (nach der Hölle von Verdun 1916 und nach der Zeit unter der NSDAP und Hitler) im Jahre 1939 nichts mehr zu spüren. Auch der Letzte hatte gemerkt, dass der einzelne Soldat im Kampf gegen die irren Materialschlachten keine Rolle mehr spielt, dass "Tapferkeit" einen umso rascheren Tod bedeutet. Der Tod der bayer. Soldaten ist in den oben genannten Bänden immer ein "Heldentod", der Tod der Feinde immer ein Glücksfall.

Danke Luis für diesen Tipp

nachdem mein Vater 3 Jahre in russischer Kriegsgefangenschaft zubrachte, war es meinen Großeltern wichtig dass er überhaupt noch am Leben war. Diese Information erhielten Sie erst nach über 2 jährigem Vermisstsein. Kann es daher nachvollziehen wie schlecht sich Angehörige fühlten oder heute noch fühlen, wenn kein Nachweis über den Verbleib ihrer Liebsten vorlag. Wünsche dieser Ausstellung viel Erfolg.

Gruß Max

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