Karlheinz Böhm – Eine Legende schon zu Lebzeiten….
Der am 16. März 1928 in Darmstadt geborene österreichische Schauspieler Karlheinz Böhm wurde nun auch im Fernsehen für sein Lebenswerk geehrte. Seinen besonderen Bekanntheitsgrad erlangte er zweifelsfrei durch die Sissi – Filme als Kaiser Franz - Joseph, mit Romy Schneider an seiner Seite, die die Kaiserin Sissi spielte. 1981 kehrte er seiner Karriere den Rücken zu und gründete die Organisation „Menschen für Menschen“. Seither ist der unermüdliche inzwischen 80ig – jährige Böhm für Äthiopien unterwegs um den armen der Armen dort unten zu helfen.
Der einzige Sohn der Sopranistin Thea Linhard und des Dirigenten Karl Böhm wurde in Darmstadt geboren und verbrachte seine Jugendzeit in Hamburg und Dresden. In Hamburg die Hauptschule und das Gymnasium besucht, reiste er 1939 mit einem gefälschten Attest in die Schweiz aus und besuchte dort ein Internat.1946 folgte er seinen Eltern und zog mit ihnen nach Graz, wo er im selben Jahr auch das Matura machte. Mit seinen 18 Jahren wollte er Pianist werden und vielleicht auch in die Fußstapfen seines Vaters treten. Doch schon beim Vorspiel wurde erkannt, für den Böhmsohn sei dies etwas zu dürftig.
So studierte er, weil es sein Vater so wollte, Anglistik und Germanistik, in Rom dann noch ein Semester Kunstgeschichte, bevor er dann Schauspielunterricht nahm und Schauspieler wurde. Und sie kein schlechter, denn über 45 Spielfilme drehte er in den Jahren von 1984 bis 1976. Die herausragendste Rolle für ihn war die des österreichischen Kaisers Franz – Joseph in der Trilogie „Sissi“ mit Romy Schneider an seiner Seite. Welch einen unterhaltungswert dieser Dreiteiler hat, wurde jetzt nach nahezu 50 Jahren auch in China festgestellt, der dort mit großem Erfolg synchronisiert läuft.
Böhm kam dann 1976 zum ersten Mal nach Afrika und nach Äthiopien. Er war von dieser Armut der Menschen so angetan, dass er in einer Sendung mit Frank Elstner, 1981 bei Wetten dass….. eine für sein weiteres Leben prägende Wette abschloss. Er wettete damals dass nicht mal jeder dritte in Deutschland, Österreich oder der Schweiz eine müde Mark für Not leidende Menschen abgeben würde. Er versprach, wenn er die Wette verlieren würde, selber nach Afrika gehen zu wollen, um dort mit diesem Geld zu helfen. Er gewann, denn es kamen nur rund 1,2 Mill. Mark zusammen.
Trotz gewonnener Wette reise er nach Afrika und half, gründete im November die Stiftung „Menschen für Menschen“ und hängte seine Karriere an den Nagel. Seither ist Böhm unermüdlich unterwegs um in diesem Land, in Äthiopien nicht nur Spenden zu investieren, sondern auch selbst vor Ort sein um zu helfen wo man helfen kann. Und so baute er Schulen und Krankenhäuser, Wasserleitungen und verhalf den Eingeborenen zur Selbsthilfe. Und so ist es nicht verwunderlich dass er immer und überall fast offene Türen einrennt wenn es um seine weltweit einzige Hilfsorganisation dieser Welt geht. Spenden die ankommen wo sie gebraucht werden.
So war es für seine Geburtstagssendung im deutschen Fernsehen selbstverständlich wieder an dem Spendenrat zu drehen. Und man konnte erkennen, Die Deutschen haben ein Herz, und wenn sie nur fünf Euro locker machen konnten, so taten sie es. Und dass hier jeder Euro gut ankommt, das zeigten in den Jahren viele Bilder. Das Rezept für Böhm lautet, den Menschen zu zeigen wie sie sich selber helfen können, ihnen Schulen zu ermöglichen und die medizinische Versorgung sicherzustellen. Böhm Anliegen und Zweck der Hilfe ist es, die Menschen von Spenden unabhängig zu machen selbstständig zu machen.
Möge Karlheinz Böhm noch viele Jahre die Kraft und Energie haben mit seiner Frau Almaz und seinen Kindern in dieser Organisation wirken zu können.
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