Erstmals ein Singspiel beim Hürbener Schlossfest…..
Klang bisher das Hürbener Schlossfest in Krumbach immer nach 18 Uhr langsam aus, so wurde dieses Jahr noch ein passendes Singspiel angehängt. Da es die Wetterlage auf der Bühne im Schlossgarten nicht zuließ, verlegte man es kurzerhand in den Pfarrsaal St. Michael, der gleich um die Ecke des Wasserschlosses liegt. Zur Aufführung kam ein Singspiel in einem Akt von P. Benno Grueber aus dem 18. Jahrhundert. Die Ausführenden waren Schüler und Lehrer des Ringeisen – Gymnasiums der St. Josefskongretation Ursberg.
Anhand des Stückes sieht man das die Probleme zwischen Mann und Frau und der Gastwirtschaft uralt sind. Und eine solche Szene wird in diesem Singspiel „Der illumierte Bauer“ dargestellt. Unter der Leitung von Stefanie Joas begleitet dieses Theaterstück ein kleines Ensemble mit Schülern und Lehrern des Ringeisen – Gymnasiums. Die Gesamtleitung hatte Mathias Jannetti.
Ursl , hervorragend gespielt, mit gesanglicher Höchstleistung im Sopran, von Ruth Jeckle aus der K 12, ist mit einem Mann verheiratet, dessen Heimat das Wirtshaus ist und sein tägliches Bedürfnis rund 12 maß Bier sind. Sie sitzt mit ihrer Tochter und ihrem Sohn wieder einmal in der Küche und ihr Mann kommt nicht nach Hause. Sie jammert an die Kinder hin wie schwer es doch ist mit diesem Menschen verheiratet zu sein.
Sowohl die Tochter Gretl, gespielt von der Kathrin Eberle aus der 7c, die auch in der Sopranstimme hervorhebt, wie ihr Sohn Veitl, dargestellt und in Alt gesungen von Sophia Lehner, ebenfalls 7c, wissen um die Schwierigkeiten. Doch sie bitten die Mutter nicht böse zu sein, denn sie haben Angst dass er sie wieder mit Hieben versorgt. Da es schon wieder spät ist, schickt die Mutter den Sohn Veitl los, gibt ihm eine Laterne in die Hand, um den Vater zu suchen, zu holen.
Während dessen wird die Diskussion zwischen Mutter und Tochter fortgesetzt. Sie wissen beide, sie düfen nichts sagen, sonst jagt er beide „Weiber“ aus dem Haus. Und da kommt er auch schon, der Ehemann und Bauer Stoffl, mit Geschrei und Gepolter. Er rühmt sich welch ganzer Mann er ist. Doch seine Frau Ursl ist da ganz anderer Meinung. Sie beschimpft ihn und macht ihn nieder, behauptet das Gegenteil, er sei kein Mann auf den sie stolz sein kann.
Diese Unterhaltung fängt an zu eskalieren, der Bauer Stoffel, den Georg Weser aus der 11d spielte, brillierte mit seiner satten Bassstimme, lässt sich nicht gefallen. Da half auch kein Beten der Ursl zum Hl. Antonius, denn Stoffl wird handgreiflich. Die beiden Kinder Gretl und Veitl kommen ihr zu Hilfe. Sie ziehen den Vater von der Mutter weg. Das war für Ursl nun zu viel und sie nimmt ihre Kinder bei der Hand und geht.
Den Bauern Stoffel rührt das wenig. Er wünscht der Frau und den Kindern, sie sollen doch zum Gucker gehen, zum Galgen. Denn er sieht sich nicht als schlechten Menschen und spricht so auch sein Abendgebet. Er sieht sich vor Gott zwar als sein Lümmel, aber dennoch anständig, denn er ist weder Dieb noch Mörder, einfach nur durstig. Danach lässt er sich müde ausgezogen ins Bett fallen und schläft ein…….
Wenn das Stück nun traurig klingt, so haben es die Darsteller wunderbar und mit Humor auch rüber gebracht. Und ihre Leistung war so grandios das es ohne Zugabe nicht abging. Doch ein Theaterstück hat keine Zugabe, so haben sie ganz einfach noch ein Teil des Stückes wiederholt wo sie alle vier im Quartett singen. Auch hierfür war ihnen ein tosender Applaus nochmals sicher.
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