Die Bodenständige Tracht im Aufwind???
Könnte man fast meinen, zumindest hatte es beim 10. schwäbischen Trachtenmarkt in Krumbach den Anschein. Denn bei herrlichem spätsommerlichen Temperaturen und Sonnenschein waren es nahezu an die 2000 Gäste, die sie ins Landauer Haus begaben um alte Techniken, Stoffe, Knöpfe und allerhand Zubehör anzuschauen. Die inzwischen zum wahren Magneten gewordene Trachtenbörse wurde mehr denn je angenommen. Und Krumbach 1. Bürgermeister, dem diese Kultur sehr am Herzen liegt, wird sich auch eine Krumbacher Tracht zulegen.
Es war schon ein Kaiserwetter, an diesem zweiten Oktoberwochenende mit Temperaturen nochmals über die 20 Grad – Marke. So konnte Monika Hoede, Trachtenberaterin der Bezirks Schwaben in Krumbach, schon zu Beginn eine große Anzahl an Ehrengästen und Gästen, neben den Ausstellern willkommen heißen. Der 10. schwäbische Trachtenmarkt in Krumbach war für Bürgermeister Hubert Fischer der erste, an dem er in einer globalisierten Tracht erschien. Doch bestimmt, so Fischer, wird er das nächste mal und zu gegebenen Anlässen, eine reine Krumbacher Tracht tragen.
Diese überregionale Veranstaltung der Forschungs- und Beratungsstelle für Trachten und Kleidungskultur in Schwaben des Bezirks Schwaben im Landhauer Haus zieht inzwischen Menschen über Bayern hinaus an. So konnte man Gäste auch aus vielen anderen Bundesländern begrüßen. Die Stadt Krumbach wird jedes Jahr aufs Neue an diesem zweiten Oktoberwochenende zum kulturellen Mittelpunkt Deutschlands, so kann man es durchaus bezeichnen. Und die Vielfalt der Aussteller und der Handwerker alter Techniken begeistert immer wieder aufs Neue.
Ob es nun Perltaschen von Sabine Wiedemann aus Wolfegg waren, allerhand Spitzenwäsche, Hemden oder geflammte Tücher von Silvia Wolf aus Bugsinn / Spessart. Ob Kotzen und kleine Lederwaren von Aude Marcon aus Lusse / France oder die einfache Rieser Tracht der Nördlinger Schneidermeisterin Renate Schildenberger. Ob es das außergewöhnliche Hut – Design der Karin Zeisberger aus Waldfenster / Franken ist oder alles was man unter der Tracht trägt von der Krumbacherin Claudia Prommersberger-Richter. Klöppeln, Weißstickerein, Natur – Floristik, Schuhe oder Trachtenschmuck in allen Variationen, es gibt es beim schwäbischen Trachtenmarkt in Krumbach jedes Jahr.
Und wer sich von dem vielen Schauen, Staunen, Begutachten, Anprobieren und beraten lassen ausruhen musste, der konnte dies im Zelt tun. Dort erwartete den Gästen feiner Kuchen und Kaffee so wie Erfrischungsgetränke. Dadurch wurden die drei Etagen des Landauer Hauses wieder etwas entlastet. Dort spielte die „Franzosa – Musik“ und das „Billenhauser Klarinetten Trio“ auf. Dazwischen gab es ganz einfach Cafehaus – Musik am E – Piano mit einem Schüler der Berufsfachschule für Musik des Bezirks Schwaben.
Wie Bgm. Fischer zur Eröffnung erwähnte, ist die Globalisierung ein wichtiger Teil, aber auch die heimatlich verbundene Kultur ist noch wichtiger. Und wenn seit Jahren leere Staatskassen glänzen, die Kultur darf darunter nicht leiden. Denn sie ist es gerade was den Einzelnen in seiner Region ausmacht. Und die rund 2000 Besucher beim Trachtenmarkt beweisen es immer wieder wie traditionell die Menschen in Deutschland immer noch sind. Man kann bestimmt an vielen großen politischen Empfängen sparen, an den vielen unsinnigen Ausgaben an Dingen die keiner braucht, doch für Brauchtum, Kultur und Tradition sollte in jedem Haushalt einer jeder Trägerschaft genügend Mittel vorhanden sein……………
Bürgerreporter:in:Luis Walter aus Krumbach |
12 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.