Der Geigenbauer von Markt Wald….

Geigen in Reih und Glied
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Markt Wald ist ein kleines unscheinbares Dorf im Unterallgäu und liegt zwischen Türkheim /Schwaben und Kirchheim / Schwaben. Man würde es sicher nicht kennen wüsste man nicht dass sich in der Hauptsraße 22 in einem alten ehemaligen Wirtshaus eine Klangwerkstatt und eine Geigenbauwerkstatt ihre Heimat gefunden hat. Und dieses Wissen und dieses Anwesen ist über die Grenzen des Landkreises, ja des Landes und Staates hinaus weit bekannt. Denn in Fachkreisen ist Hufnagl längst ein gefragter Mann wenn es um Streichinstrumente geht.

Dominik Hufnagl, in Wattenweiler bei Krumbach geboren und aufgewachsen, hat dort schon mit 12 Jahren das Spielen auf dem Kontrabass erlernt. Die Musik und das Streichinstrument sollten auch sein weiteres Leben stark beeinflussen, ja sein Leben werden. Und so kam er zu dem Geigenbaumeister Pierre Chaubert nach Füssen wo er das Handwerk des Geigenbauers erlernte. In seiner Gesellenzeit in Füssen legte er auch den Meisterbrief ab und verwirklichte sich 2002 in Markt Wald mit einer eigenen Werkstatt.

Aber auch das Spielen auf dem Kontrabass hat er immer weiter entwickelt und gilt so als Gründungsmitglied der „Neuen schwäbischen Sinfonie Kirchheim“. Weiter spielte er in Ensembles wie „Plena Voce“ und in anderen Musicalprojekten war er zuhause. Als fester Bassist gehört er zur Zeit dem Ensemble des „Hürbener Ballorchester“ an und zeitweise auch der „Hürbener Geigenmusik“.

Doch für das aktive Spielen bleibt ihm wenig Zeit, denn neben seiner Werkstatt ist Hufnagl auch Basslehrer an der Musikschule der Klangwerkstatt Markt Wald. Hier vermittelt der Musiker mit Leib und Seele seinen Schülern und Schülerinnen seine eigene Freude am Musik machen und die Vielfältigen Stilrichtungen des Instrumentes.

5 Jahre gibt es sie nun, die Geigenwerkstatt in Markt Wald und der Meister des Geigenbaus hat bisher keine Werbung gebraucht um europaweites Ansehen zu bekommen. Zusammen mit seinem Gesellen Clemens Hörl baut er Instrumente die jenen von Antonio Stradivari angelehnt sind, jedoch ihren eigenen Charakter aufweisen. Drei bis vier Stücke pro Jahr fertigt er, mehr ginge nicht, so Hufnagl, denn als „Chirurg“ des Streichinstrumentes sei er auch gefragt und muss manches kranke Instrument wieder Klangfähig machen.

Im Besonderen hat sich Dominik Hufnagl den Instrumenten für Kinder angenommen. Da er die Problematik des der Kleinen mit dem großen Instrument kennt, hat er in Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Arbeitsgemeinschaft Kontrabass den so genannten „Bassettl“ erfunden. Es ist ein historischer ¼ Bass der bis zu 1/16 Bass verkleinert werden kann. Hier wurde von Hufnagl das Konzept der Gambe hergenommen und auf die kleinen Kontrabässe übertragen. Diese Instrumente sind so sehr leicht spielbar, sprechen leicht an und können Kinder bereits im Alter von 6 Jahren erlernen.

Vielleicht wird man in einigen Jahren in aller Welt von diesem Geigenbauer aus dem Schwäbischen Wattenweiler stammenden und im Unterallgäuer Markt Wald arbeitenden Hufnagl reden und seine Instrumente eines Tages so wertvoll werden wie jene des großen Stradivari…..

Bürgerreporter:in:

Luis Walter aus Krumbach

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