Das eine geht – das andre kommt…..
Nur eine kleine phantasievolle Silvestergeschichte!
Schwer beladen, karg und voller Schürfungen und Narben packt es nun langsam zusammen. Seine Dienstzeit ist abgelaufen, musste sogar 366 Tage durchstehen und ist froh um jede Stunde die jetzt näher rückt. Hatte es doch schon eine Menge von 2007 übernehmen müssen, so ist es nun froh darüber dass es all diese schwere Last an 2009 übergeben kann. Dieses wird sich wundern, wenn es gleich an die Tür klopft, aber vielleicht kann es noch ein paar Tipps mit auf den Weg geben damit es die 365 gut schafft.
Kaum hat 2008 diesen Gedanken ausgesprochen, da klopft es auch schon. „Hallo, ich bin 2009, deine Ablösung, und ist alles glatt gegangen und kann ich von vorne anfangen oder muss ich nacharbeiten? Hast mir doch nicht etwa etwas überlassen?“ wird 2008 begrüßt. Dann schaut das ganz jugendlich und voller Kraft sprühende 2009 sein Gegenüber von oben bis unten an. „Mannomann, was haben sie denn mit Dir gemacht, bist ganz schön runter gekommen, komm erzähl doch mal was mir da bevor steht?“. 2008 bittet seinen Nachfolger erst mal sich zu setzen.
Dann fängt 2008 mal zu erzählen an. „Nun, als ich hier ankam und 2007 ablöste war ich voller Schwung und Elan. 2007 hatte mir zwar auch eine ganz schön Last an Arbeit übertragen, aber das dachte, das kann ich Schultern. Der Anfang war ja nicht schlecht. Aber dann kam so viel politisches Durcheinander. Ich wurde nur noch von allen Seiten geschlagen und gedemütigt. Man sagte mir klipp und klar ich sei das schlechteste Jahr sein den Vorgängern aus den 20iger Jahren. So etwas wie mich hätte es lange nicht mehr gegeben. Ich hätte doch glatt die ganze Wirtschaft und die Banken in eine Krise, ja in den Ruin getrieben. Am Schluss, ja da haben sie mich geradezu hinaus gedrängt und hoffen nun von dir das alles besser wird“.
Da sitzt nun 2009 und hört sich das alles an, das Gejammer, denkt sich heimlich „na da wird wohl schon was dran sein!“ 2009 grinst ein wenig „Jetzt hast du ja ausgedient, jetzt kannst du dich erholen, jetzt bin ich da und ich werde schon sehen was sich machen lässt.“ 2008 schaut 2009 an, „Ja, es gibt welche die setzten in dich sehr große Hoffnung, andere wiederum sagen, 2009 wird uns letzten Endes zum Ruin führen. Und wieder andere sehen es gelassen, stellen eigentlich an dich keine Erwartungen.“ Wie ein Muskelmann sitzt 2009 da und lässt es auch heraushängen wie stark es doch ist. „Nun ja, was sie dir da so allen angetan haben, dafür werde ich sie schon noch bluten lassen, die ersten drei Monate werden sie schon noch zu spüren bekommen“ da unterbricht 2008 „und dann soll in Deutschland die Bundesregierung neu gewürfelt werten. In Amerika wird es Obama schon richten, der Osten, da wird sich eh nichts ändern, aber nach den drei Monaten in Deutschland.“
2009 lehnt sich zurück und verschränkt die Arme „Wer in den ersten drei Monaten sein soll nicht erfüllt, der fliegt, wird degradiert, muss seinen Stuhl anschließend räumen. Denn ab dem dritten Monat, wenn der Frühling beginnt, ist nur noch Platz für starke Persönlichkeiten. Dann werde ich mit denen schon den Marsch blasen und das Jahr wenigstens mal bis in eine gute Halbrunde führen. Der Sommer wird dann richtig heiß werden, da lasse ich die dann schmoren und den Herbst, den werde ich durchwachsen lassen. Und aus der Krise werde ich die erst nach dem Sommer richtig heraus führen. Die werden mich auch nicht immer lieben, aber glaube mir, so wie du werde ich meine Dienstzeit nach 365 Tagen nicht verlassen!“
Diese Worte nimmt 2008 mit einem weinenden und einem lachenden Auge auf. Letzten Endes, was soll’s denkt es, ich habe mein Bestes getan und gegeben, jetzt soll das Neue mal ran, mal sehen was es umsetzen kann, denn am Ende ist es ja der Mensch, der unberechenbar ist. „Darf ich dir einen guten Rat geben, nimm den Menschen die Habsucht und die Gier, die Machtsucht und den Egoismus, dann wirst du Wunder erwirken, aber das haben schon sehr viele auch vor mir gewusst und nicht zustande gebracht, wünsche dir viel Erfolg!“ 2009 lässt 2008 noch seine Sachen packen, denn es hat ja noch ein wenig Zeit. Es selbst kann sich noch einwenig ausruhen und nimmt sich vor voller Tatendrang an die 365 Tage ran zu gehen………
Bürgerreporter:in:Luis Walter aus Krumbach |
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