Archiv für Volksmusik öffnete seine Türen....
...und hat zur Schatzsuche alter Notenhandschriften eingeladen. Und Musikanten und Interessierte aller Altersgruppen nahmen diese Einladung an. Es wurde gespielt und geschmökert, gefunden und erworben. Auch Bürgermeister Rothermel ließ sich beeindrucken von dieser Einrichtung im alten Rathaus der Stadt Krumbach.
Der Wetterbericht ließ kein Wander – und Gartenwetter vorhersagen, so waren sich die Leiter der Forschungsstelle für Volksmusik im alten Rathaus, Dagmar Held und Stephanie Heyl sicher, es werden Interessierte kommen. Doch das Wetter war alles andere als es die Wettergötter vorher sagten und trotzdem kamen sie, die Interessierten der Volksmusik, unter ihnen auch der Krumbacher Bürgermeister Rothermel mit seiner Frau. Beide, wie auch die vielen anderen Interessierten, waren sie beeindruckt welche Schätze in diesen alten Mauern archiviert und aufbewahrt werden.
Nach dem Musik in Noten nicht nur in Archiven verstauben soll, wird einem im Jahr das Archiv geöffnet um diese Noten Klingen zu lassen. Und dies taten am Samstag über dreißig Musikanten. Mit Hackbrett, Gitarre, Zither, Geige und andere Instrumente bewaffnet, kamen sie und spielten, auch für Nichtmusikanten zum Gehör, vom Blatt aus diesen alten originalen Notenhandschriften. Und das Volksmusik nur etwas für die älteren Herrschaften zu sein scheint, dies wurde ich absolut widerlegt.
Eines der besten Beispiele ist die Familie Zankel aus Bellenberg. Dagmar Helds erster Gesprächspartner war der „Zankel Jockel“ vor rund 17 Jahren als diese Forschungsstelle im Krumbacher Hürbener Wasserschloß eröffnet wurde. Der damals 81 – jährige sang alte Wirtshauslieder, die Dagmar Held aufzeichnete und dokumentierte. Denn Noten und Texte wurden früher selten aufgeschrieben und waren nur in den Köpfen der alten Wirtshausmusikanten noch lebendig. Nun kamen des „Zankel Jockels“ Erben, der Sohn mit Enkel und Urenkel und sangen und spielten seine Lieder.
Auch am Hackbrett, der Zither oder Gitarre, Geige, oder Klarinette waren junge Musikanten zu sehen. Begeistert schmökerten sie in den alten Noten und spielten sie für sich und den begeisterten Zuhörer. Aber auch viele Musikanten suchten nach Notenheften, die käuflich zu erwerben waren. Andere wiederum wurden am Stand des „Notenflohmarktes“ fündig.
Dann wurde auch das Liedercafe bei Kaffee und Kuchen ein Anziehungsmagnet. Dagmar Held erzählte über die alten Lieder, die sie gemeinsam mit den Gästen sang. Auch die „Jockls“ aus Bellenberg spielten und sangen mit den Gästen unzählige längst verstaubte Lieder und brachten richtig Stimmung in die alten Mauern des alten Rathauses.
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