Musikalische Schatzsucher waren unterwegs – Das Archiv für Volksmusik öffnete seine Schätze

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Einmal im Jahr lädt die Leiterin des Archivs für Volksmusik des Landesvereins für Heimatpflege zur musikalischen Schatzsuche ein. Und alle Jahre wieder kommen Musiker und suchen für ihre Instrumente alte Noten die man im Handel nicht mehr erhält. Dazu lädt Dagmar Held auch im Liedercafe zum Mitsingen oder einfach nur zuhören ein. Diesmal, für den März und den Frühlingsbeginn ideal, wurde aus ihrem zusammengestellten Liederbuch „Aus allen Ecken sprießen“ das eine oder andere Lied gemeinsam gesungen.

Es ist schon Tradition in Krumbach und im Archiv für Volksmusik in Schwaben, das Dagmar Held, Leiterin der Forschungsstelle für Volksmusik in Schwaben vom Bayerischen Landesverein für Heimatpflege, Türen und vor allem musikalische Schätze öffnet. So kommen Musikanten, überwiegend der Saiteninstrumente, aus Nah und Fern um aus diesem Notenmaterial zu spielen. Zwei Referenten wurden dazu wieder eingeladen, alte Hasen der Zithermusik, die den anwesenden Musiker zur Seite standen. Hatte man doch früher andere Formen der Notenschrift oder der Tonarten gewählt.

Eine Vielzahl anderer kamen um nur im Archiv zu stöbern. Sie spielen in einer Gruppe oder als Solisten und waren doch gespannt was sich in mancher Schatztruhe alles verborgen ist. Und so wurde doch die eine oder andere Weise gefunden die in das musikalische Konzept passt und eventuell um arrangiert werden kann. Denn in diesem Archiv befindet sich Notenmaterial das längst vergessen zu sein scheint und das auch kein Verlag mehr in Buchform heraus bringt. Oft sind es noch von Hand geschriebene Noten aus der bayerisch – Schwäbischen Heimat. Aber auch Nachlässe, zum Beispiel aus dem Sudetenland.

Viele Lieder hat aber auch Dagmar Held mit ihrer Feldforschung zusammen getragen. So durchwanderte sie das gesamte bayerische Schwabenland und ging in die entlegensten Dörfer. Dort suchte sich nach alten Sängerinnen und Sänger, Musikanten, die ihre alten Weisen im Kopf hatten, wozu es keine Noten mehr gab, kein Text aufgeschrieben wurde. Mit Mikrofon und Tonbandgerät besuchte sie diese Personen und sie sangen und spielten, und erzählten, Dagmar Held hielt dies fest, zeichnete es auf und hat es so in Noten – und Textform der Nachwelt, für künftige Generationen erhalten und Archiviert.

So entstanden vielerlei Gesangs – und Liederbücher, aus denen Dagmar Held gerne mit den Musiker und Sänger spielt und singt. Dazu hat sich auch beim Liedercafe eingeladen. Ihre letzte Veröffentlichung, die zusammen mit dem Volksmusikberater des Bezirks Schwaben, Christoph Lambertz entstand, beinhaltet Blumen – und Gartenlieder. „Aus allen Ecken sprießen“ war jetzt für den März und den Frühlingsbeginn genau das richtige um daraus zu singen. Von den Rosen oder vom Haselnussstrauch, von den Schnecken oder einfach von der Liebe, die durch Blumen preis gegeben werden können. Und es fanden sich darunter manch lustige und manch nachdenkliche Lieder, doch die Gäste waren begeistert und sangen auch genauso begeistern mit.

Zum Schluss kam noch die „Franzoamusik“ zu Gehör. Christoph Lambertz mit seinen fünf Damen holten nochmals so richtig aus und fanden riesigen Anklang zum Ausklang. So wird ganz sicher auch im kommenden Jahr zur Frühjahrszeit das Archiv seine Türen öffnen und erneut zur „Schatzsuche“ einladen. Damit steht Krumbach kulturell und musikalisch ein weiteres mal im Mittelpunkt von Schwaben und darüber hinaus................

Bürgerreporter:in:

Luis Walter aus Krumbach

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