Hutschachteln für jeden Zweck......
.....und diese auch noch selbst hergestellt, können sie ohne weiteres zu einem nützlichen Deko – Stück werden. So wie man in früheren Zeiten diese Schachteln für Hüte, Hauben und Zylinder herstellte, kann man am kommenden Sonntag in der Kreisheimatstube in Stoffenried erlernen und selber herstellen. Die Trachtenberaterin des Bezirks Schwaben, Monika Hoede wird diesen Kurs leiten.
Anders wie heute, im 21. Jahrhundert, hat man sich im 18. Und 19. Jahrhundert seine Utensilienboxen selber hergestellt. In erster Linie waren sie als Hutschachteln gedacht, denn damals trug man Tracht und hatte wertvolle Kopfbedeckungen. Während die Damen ihre Hüte und Hauben gut aufgehoben wissen wollten, lagen auch die Zylinder Herren nicht einfach im Schrank oder auf der Garderobe herum. Man musste sie schützen, und dazu eigneten sich hervorragend Hutschachteln.
Form und Größe waren damals schon der Phantasie der Hersteller überlassen. Die Grundlagen waren damals wie auch heute recht einfach. Man nehme einen grauen Karton, schneide und bringe ihn in Form und nähe ihn mittels starkem Garn zusammen. Da eine verzierte Hutschachtel immer auch ein schönes Dekorationsstück darstellt, beklebe man den grauen Karton mit Stoff oder Geschenkpapier. Und so hatte man damals und hätte man heute eine preisgünstige und schöne Aufbewahrungsbox für allerhand Utensilien, müssen ja nicht immer nur Hüte und Zylinder sein.
Schon seit einigen Jahren bietet die Trachten – Kulturberatung des Bezirks Schwaben immer wieder Kurse im Landauer Haus und auch außerhalb an. Denn die Kunst des Hutschachtelnmachens ist nicht schwer und sehr leicht erlernbar. Neue Schachteln die wie anno dazumal aussehen werden am kommenden Sonntag auch in der Stoffenrieder Kreisheimatstube vorgeführt. So kann jeder seine eigen Kreativität und Phantasie zum Ausdruck bringen. Näheres zu den Kursen bei der Trachten – Kulturberatung des Bezirks Schwaben unter 08282/828389 zu den üblichen Bürozeiten.
Schachtla g’hearad zom Leaba....
Schachtla g’hearad halt mal eaba
zom ganz normala Leaba.
Ond fer was ma dia so alles nutzt
mancher Laie scho ganz schea schtutz,
Dau geit’s Schachtla fer Zylinder
fer Sommer ond fer Winter
zom aufbewahra oifach ond schea,
was braucht dr Mensch no arg meah.
On hat oiner koin Zylinder,
nau isch des au net minder,
denn an Schmuck hat doch jeda Frau,
passt mancha Schachtl ganz genau.
Bilder omanander fahrad,
sich als Graus offabahrad,
en Schachtla denn ma se all meah fendt
wenn ma da Ort von dr Schachtl kennt.
Woll ond Schtrickzuig en dr Ecka
ka ma en a Schachtl schtecka,
Naudla ond so manch kloines Zuig
bis na zon dr g’fangana Fluig.
Schea selber g’macht aus ma Karto,
a g’mault ond verziert au no
hat ma dra ewig a Freid,
schtolz zoiga au de andre Leit.
Leit, lernad des Schachtla baua
ihr miassad ui bloß traua,
es isch frei gar net so schwer,
ond Schachtla braucht ma allwei meahr......
©by Luis Walter / 20.05.2009
Schachtel kann man nie genug haben.