Wichtel der Straßen

Gefühlt ist es noch mitten in der Nacht, meinem Klingelweckton vom Handy nach ziemlich genau 05.00 Uhr. Eigentlich würde ich mich gern noch mal umdrehen, schön einkuscheln und einfach liegenbleiben. Aber das geht an einem Arbeitstag natürlich nicht. Also aufstehen und schlaftrunkend Richtung Bad. Im Flur kommt mir schwanzwedelnd der Hund entgegen; wenigstens einer, der sich zu jeder Tageszeit und unabhängig vom Wetter freut. Wetter ist in diesen Tagen ein gutes Stichwort. Man weiß ja nie so genau, was "über Nacht" so alles vom Himmel runter gekommen ist. Also mal die Jalousien hoch und nachgesehen. Wieder Schnee, wieder kalte - sicher nicht nur gefühlte -Temperaturen. Dann muss es halt wieder ein wenig schneller gehen mit der Gassi-Runde und dem morgendlichem Kaffee, damit für die Wegstrecke zur Arbeit etwas mehr Zeit zur Verfügung steht. Und dann, nach ein paar innerstädtischen Metern bin ich auf der Umgehungsstraße. Hier waren sie bereits unterwegs, die "Wichtel der Straßen". Während ich mich noch schlafend auf den bevorstehenden Tag vorbereiten konnte, waren sie bereits mit ihren orangefarbenden Autos unterwegs. Die Bundesstraße ist auch zu dieser frühen Stunde geräumt und gestreut. Kein Grund, übermäßig schnell zu fahren und darauf zu hoffen, dass alles in Ordnung ist. Aber ein gutes Gefühl und ein Stück Verkehrssicherheit, dass auch an diesem Tage die meisten Menschen - unter Umständen etwas verspätet - ihre Arbeitsstätten erreichen und auch auf dem Heimweg weitestest gehend gute Fahrt haben werden. Auch wenn Sie - die "Wichtel der Straßen" - vielleicht einfach nur ihren Job machen; trotzdem ist es durchaus ein paar Zeilen wert, diese Arbeit anzuerkennen.