Der Weg
Heute ist es grau und ungemütlich draußen, es regnet leicht und ein kühler Wind weht um die Häuser. Bei diesem Wetter möchte man gerne mal im Haus bleiben, doch mein Hund sitzt vor mir und schaut mich fragend an, Rico will Gassi gehen. Also, eine warme Jacke an und raus !
Ein paar Meter hinter unserem Haus geht ein Weg durch Wald und Feld, er ist Heute nass und schmutzig doch Rico stört das nicht, er tobt ausgelassen durch das hohe Gras.
Wie oft bin ich diesen Weg schon gegangen, dreizehn Jahre lang mit unserem ersten Hund, ebenfalls dreizehn Jahre mit unserem zweiten Hund und nun mit Rico unserem dritten Hund.
Im Frühjahr, im Sommer im Herbst und im Winter.
Es ist herrlich im Frühjahr wenn die ersten Blätter der Bäume sprießen, ganz zart im hellen lichten grün.
Überhaupt, wenn man mal alleine die vielen Grüntöne betrachtet, von fast Gelb über mittlere Grüntöne bis hin zu fast Schwarz. Wahnsinn!
Das Gras beginnt zu wachsen und die Frühlingsblumen erfreuen uns mit ihren frischen Farben. Die Wiesen sind übersäht mit gelbem Löwenzahn. Überall erwacht die Natur und wer genießen kann,genießt. Genießt sie in vollen Zügen
Ich komme an einem Feld vorbei auf dem noch vor ein paar Monaten Gerste stand, an Rande dieses Gerstenfeldes wuchs ein breiter Streifen mit rotem Mohn. Es war ein herrlicher Anblick, dieses Rot,es leuchtete schon vom weiten .Traumhaft!
Dazu stand überall am Wegesrand Storchschnabel, Kornblumen und Margeriten.
Ja, der Sommer war schön, doch nun er vorbei,und die vielen schönen Sommerblumen sind ausgeblüht .Schade! Schön waren sie, jede einzelne.
Das Gerstenfeld ist geackert und darf sich ausruhen, bis zum nächsten Jahr.
Aber gerade die jetzige Jahreszeit, der Herbst, hat eine besondere Farbenvielfallt zu bieten. Es sind diese warmen leuchtenden Rot und Gelbtöne die das Land in einem besonderen Licht leuchten lassen. Wenn man bedenkt das gerade das , was eigentlich am vergehen ist , so viel Wärme und Licht ausstrahlt. Unheimlich!
Unheimlich schön.
Bald ist es Winter und die Natur hat Zeit sich auszuruhen.
Ob ich diesen Weg im Winter gehen kann das weiß ich noch nicht. Mal ist er zu matschig oder zu stark vereist, manchmal liegt auch der Schnee zu hoch und es ist kein Durchkommen. Wir werden es sehen .
Manchmal denkt man, es hat sich nichts verändert, alles sieht noch genauso aus wie vor Dreißig Jahren. Die große Buche stand damals schon da und von diesem Holunderstrauch habe ich als Kind schon die Beeren gepflückt, auch die Margeriten blühen hier so lange ich denken kann.
Und doch entwickelt sich alles jedes Jahr aufs Neue, keine Blüte blüht zwei mal, alles ist bis aufs kleinste durchdacht. Unvorstellbar!
Wir sind wieder zu Hause angekommen, Rico und ich. Es war ein schöner Spaziergang und das Wetter war gar nicht so schlecht.
Alles ist gut, so wie es ist.
Bürgerreporter:in:Angelika Rupprath aus Korbach |
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