Erdgasgewinnung in Nordhessen?
BUND fordert Verbot der Erschließung unkonventioneller Lagerstätten mittels Fracking
Nach einem Bericht des Hessischen Rundfunks von Samstag, in der WLZ-FZ und in der HNA beabsichtigt die deutsche Tochter des kanadischen Energieunternehmens BNK in Nordhessen unkonventionelle Lagerstätten von Erdgas mittels Fracking zu erschließen.
Beim Fracking werden große Mengen Wasser versetzt mit teils hochgiftigen und wassergefährdenden Chemikalien und weiteren Zusätzen unter hohem Druck in die gashaltigen Schichten verpresst. Durch die Aufsprengung des Gesteinsverbundes kann das Erdgas dann gefördert werden.
Nach Auffassung des BUND ist das Fracking eine Technologie, die erhebliche Risiken für die Umwelt birgt und deren Folgen nicht abschätzbar sind.
Rudolf Schäfer, Vorstandsmitglied BUND-Hessen: „Inwieweit die Erdgasförderung mittels Fracking ohne Beeinträchtigung des Grundwassers und weiterer Umweltschäden erfolgen kann, ist völlig ungeklärt. Aus den USA und aus Norddeutschland, wo das Verfahren bereits angewendet wird, sind zahlreiche Störfälle bekannt.“
Besonders kritisiert der BUND auch, dass nach deutschem Recht für die Erkundung von Lagerstätten weder eine Öffentlichkeitsbeteiligung noch eine Umweltverträglichkeitsprüfung vorgesehen ist. Nach dem Bundesberggesetz sei eine Umweltverträglichkeitsprüfung mit formeller Öffentlichkeitsbeteiligung erst in der späteren Gewinnungsphase notwendig, dann aber auch erst ab einem täglichen Fördervolumen von 500.000 Kubikmeter Erdgas.
Rudolf Schäfer:„Das ist wie ein Freibrief für die unkontrollierte Erdgasförderung. Dringend erforderlich ist eine grundlegende Novellierung des undemokratischen Bergrechts. Solange diese nicht erfolgt ist, fordern wir die Landesregierung auf, eine Erschließung unkonventioneller Erdgasvorkommen nicht zu genehmigen.“
Rückfragen:
Rudolf Schäfer, Mitglied Landesvorstand BUND-Hessen
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35066 Frankenberg
Tele.: 06451/ 2 30 41 50, Mobil: 0162 74 47 73 9
Gift ins Wasser... interessiert doch keine Sau...
Man sollte ein paar anregende Aktionismen (wo zum geier kann man sich denn da anketten?) erfinden... und schicke Logos (Lächelnder Wassertropfen?!) zum Schmücken des Wutbürgers... fetzige Parolen ("Fracking, janeeisklar", "Fracking abschalten!") auf putzigen Bannern... dann gäbe es sicher mehr Interesse ;)