Wer erinnert sich an Brian Wilson? Oder die Beach Boys?
Brian Wilson salutes The Beach Boys
(nochmal, jetzt mit ein paar Bildern)
Mit einem großartigen 2stündigen Konzertauftritt im Deutschen Theater in München hat Brian Wilson und seine 9köpfige Begleitband an die Hits der legendären Beach Boys erinnert. Leider war das Theaterzelt, welches 1700 Besucher nur zu etwa zwei Dritteln voll geworden, aber dafür haben die Fans der Beach Boys ein denkwürdiges Konzerterlebnis erfahren. Schon als Brian Wilson die Bühne betrat, wurde er mit tosendem Applaus empfangen und hat sich gleich für diesen freundlichen Empfang mit „California Girls“ bedankt. Schon bei diesem ersten Hit konnte man den „spirit“ dieser legendären Band im Zelt spüren: eine phantastische Begleitband, welche die Musik und die Gesangsharmonien der Standjungs aus Kalifornien bei perfektem Sound und in angenehmer Lautstärke und in lockerer Partyatmosphäre präsentierten.
Das Motto „Greatest Hits“ war an diesem Abend rundum gelungen. Fast alle Beach-Boys-Klassiker wurden von Brian Wilson und seiner Band in das Konzert eingebunden, aber auch Songs aus seinem letzten Studioalbum „That Lucky Old Sun“. Als schon bald „Do it again“ erklang, hielt es die Fans nicht mehr auf den Plätzen. Und beim zweiten Set verwandelte sich der Saal in eine Sixties-Partyzone, bei der die Besucher begeistert den Musikern applaudierten, tanzten und mitsangen was das Zeug hielt. Mit „Do you wanna dance“, „Little Deuce Cup“, Sloop John B, Surfin Safari, 409, In my room, Surfer Girl um nur einige Songs zu nennen, reihte sich Hit an Hit und mit „God Only Knows“ und „Good Vibrations“ verabschiedete sich Brian Wilson fürs erste beim dankbaren Publikum, kehrte aber danach für weitere sechs Zugaben, darunter natürlich auch Barbara Ann, Help Me Rhonda und Surfin’ USA, wieder auf die Bühne und wurde zusammen mit seiner tollen Band zurecht mit tosendem Beifall gefeiert.
Mein persönliches Fazit: Eigentlich ist es sehr schade, dass ein Songschreiber solcher Güte und mit solch vielen legendären Songs nicht mehr Besucher lockt. Paul McCartney hat die Tourband von Brian Wilson als die „Beste unserer Tage“ genannt und dieses Attribut trifft voll und ganz zu. Der typische Sound der Beach Boys wurde hier perfekt in Szene gesetzt, als wäre die Zeit stehen geblieben. Jeder Musiker spielte verschiedene Instrumente und gesanglich war der gesamte Abend ein Genuß. Wenn ich dies mit dem Konzert der Eagles, welches kürzlich in der Olympiahalle stattfand vergleiche, habe ich hier für weitaus günstigere Tickets ein durchaus ebenbürtiges Konzert bei besserem Ambiente, besserer Bühnensicht und besserem Sound geboten. Wer nicht dabei war, hat einen schönen und überzeugenden Konzertabend mit einem der kreativsten Songschreiber der Popmusik-Geschichte versäumt. Weitere Gelegenheit, Brian Wilson und seine exzellente Band live zu erleben bieten sich noch am 8. Juli in Berlin und am 9. Juli in Bonn.
Let's go surfin' !
Bürgerreporter:in:Peter Wroblewski aus Kötz |
4 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.