Königslutter: Besuch im Kaiserdom

Beeindruckend sind die Malereien im Kaiserdom.
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Die Stiftskirche St. Peter und Paul ist eine der schönsten romanischen Bauten in Niedersachsen. 1135 als Klosterkirche erbaut, ist sie heute als Kaiserdom weit über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt.

Seit Ostern 2010 ist der Kaiserdom wieder für Gottesdienste und Besucher geöffnet, nachdem acht Jahre lang das Gemäuer umfangreich saniert wurde. Die Restaurierung der Decken- und Wandmalereien im Inneren begannen 2006 und zwei Jahre später wurde auch mit der Renovierung des Kirchenschiffes begonnen.
Pünktlich zur 875-Jahr-Feier im vergangenen Jahr wurde auch die Domorgel restauriert.

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Lothar von Süpplingenburg, deutscher Kaiser seit 1133, war Stifter der Kirche; ebenso gründete er 1135 das Benediktinerkloster. Er war es auch, der die Kirche als dreischiffige kreuzförmige Basilika errichten ließ. Lothar hat allerdings die Vollendung des Bauwerks nicht mehr erlebt; er verstarb am 4. Dezember 1137 und wurde noch in der Sylvesternacht in der nicht fertigen Kirche beigesetzt.
Sein Grab steht mitten im Dom. Neben ihm sind seine Frau Richenza und der Vater Heinrich des Löwen, der Herzog Heinrich der Stolze, beigesetzt.

Beeindruckend sind heute wie damals die Steinmetzarbeiten eines italienischen Steinmetzes; so wie das Jagdfries an der Fassade der Hauptapsis und das Löwenportal. Der Dom ist fast noch vollständig erhalten.
Zusammen mit dem Kreuzgang und der Kaiser-Lothar-Linde auf dem früheren Klosterhof vor dem Dom ist Königslutter einen Besuch wert.

Gerade die Malereien sind es, die das Gewölbe des Kaiserdoms so interessant machen. Noch vor gut 200 Jahren waren die Wände und Säulen in einem schlechten Zustand und mit einer dicken Kalkfarbe gestrichen. Prinz Albert von Preußen ließ daraufhin durch den Architekten August Essenwein, der sich als Bauhistoriker bereits einen Namen gemacht hatte, das Gotteshaus restaurieren. Essenwein legte erst einmal die alten Malereien frei und ließ dann eine „stilgemäße Restaurierung der schablonenhaften Malereien“ durch den Hofmaler Adolf Quensen durchführen. Quensen hatte schon zusammen mit Essenwein den Braunschweiger Dom restauriert.

Seinerzeit wurden bereits Fußböden, Altäre, Kanzel und Fensterverglasung erneuert. All diese Ausstattungen wurden dann im Zuge der Restaurierungen in den letzten Jahren aufgearbeitet.

Ein Klangerlebnis ist die 1892 von der hannoverschen Werkstatt Furtwängler&Hammer erbauten Orgel. Die Restaurierung wurde in den Jahren 2008 bis 2010 durchgeführt und von der Freiburger Orgelbau wieder in den ursprünglichen Zustand zurückgeführt.

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Geöffnet ist der Dom heute in den Monaten April bis Oktober täglich von 09:00 bis 18:00 Uhr und von November bis März bis 17:00 Uhr.

Wir haben einen herrlichen Pfingsttag dazu genutzt, den Dom zu besichtigen und einen Spaziergang im Buchenwald des Naturparks Elm-Lappwald zu machen.

Wer nach Königslutter kommt, sollte einfach eine Pause vor dem Dom einlegen (ein Café lädt zum Verweilen unter der alten Kaiser-Lothar-Linde ein) und das gleich neben dem Dom befindliche Museum Mechanischer Musikinstrumente zu besuchen.

Bürgerreporter:in:

Uta Kubik-Ritter aus Uetze

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