Fronleichnam 2018 in Ottakring
Bilder von der diesjährigen Fronleichnamsprozession durch den 16. Wiener Gemeindebezirk Ottakring. Wieder gemeinsam abgehalten vom Entwicklungsraum Ottakring-West, einer Art innerstädtischem Pfarrverband, bestehend aus den Pfarreien Alt-Ottakring, Sandleiten und Starchant und gegründet im Advent 2015. Neu in diesem Jahr: Erstmals beteiligte sich auch die Pfarre Neuottakring durch das Mitfeiern an der zweiten Station.
Thema Stationen: Andachten gehalten wurden im Kongresspark, auf dem Mildeplatz ungefähr in der Mitte der Degengasse und am "Alten Ort", dem Platz vor der Pfarrkirche Alt-Ottakring. Hier beendet man auch im Pfarrsaal der Gemeinde die Feier mit der traditionellen Agape.
Hinweis für alle andersgläubigen Leser: Das Fronleichnamsfest oder Fest des heiligsten Leibes und Blutes Christi, lateinisch Sollemnitas Sanctissimi Corporis et Sanguinis Christi, ist ein Hochfest im Kirchenjahr der katholischen Kirche, mit dem die leibliche Gegenwart Jesu Christi im Sakrament der Eucharistie gefeiert wird.
Mein Fronleichnamsbericht vom vergangenen Jahr:
https://www.myheimat.de/koelleda/kultur/fronleichnam-2017-in-wien-d2818709.html
Das wird ein langer Kommentar ;-)
aus meinem: Streiflicht - kreuzfidel - Fronleichnam 2008
..was man so alles erlebt, wenn man einmal in die Kirche geht..
Rundmail vom Freitag, 23. Mai 2008
Um 18:00 begann der Gottesdienst auf dem Bebel-Platz, ich schaffte es nur mit einer Verspätung, einem etwas ausgedehnten akademischen Viertel, dort zu sein..
da die Straßenbahn in derselben Sekunde abfuhr, als ich um die Ecke bog.. durfte ich laufen durch Johannis+Universitätsstraße [aber eine enorme Abkürzung, die mich fast zeitgleich mit der Tram hinbrachte]
..eine Bordsteinstufe bot mir einen komfortablen Sitzplatz beim Predigt-hören
Danach suchte ich mir zuerst einen Stehplatz mit Aussicht und zog mich später auf die Stufen der Kathedrale zurück [hauptsächlich, um ein etwas verspätetes Mittagsmahl zu genießen].
Dann begann die Prozession – und was tat ich?
Ich gönnte mir die schönste Stunde seit Monaten: ich setzte mich IN die Kathedrale neben die großen Leuchter und schrieb bei wunderschöner Orgelmusik [die Orgel wurde nach Draußen übertragen und uns IN der Kirche wurde der Gesang von draußen nach innen gespielt!] zwei Briefe und genoß die Stille zwischendurch, die Musik und den Blumen-und Kerzenduft.
ZUM TEDEUM UND VOR ALLEM DEM LIED *GROßER GOTT, WIR LOBEN DICH* war ich wieder draußen,
..WENN ICH DAS NICHT MITSINGEN WÜRDE.. DAS WÄRE SO ÄHNLICH WIE WEIHNACHTEN OHNE WEIHNACHTSORATORIUM UND OHNE TANNENBAUM ODER OSTERN OHNE *URBI + ORBI* UND OHNE BUNTE EIER..
Zwischendurch aber machte ich die Bekanntschaft eines hochinteressanten Mannes, der Tontechniker und Computergewaltige der Kathedrale, ein Herr halb aus Wien und halb aus Berlin, ein witziger Mensch und er wird mir [so er das nicht vergisst] eine DVD vom österreichischen Rundfunk, eine Aufnahme aus dem Stephansdom Wien mit der letzten Kardinalsweihe o.s.ä. schicken, bringen .. na das IST doch was!
Wien ist offensichtlich zu 95 % katholisch und ein Kirchenfest fast gleichrangig mit dem Opernball, halt ein Ereignis, zu dem MAN geht.. [sehen und gesehen werden..] auf jeden Fall hat er sehr spannend erzählt, wir haben mindestens 10 Minuten geschwatzt.
Leider war das Wetter nicht so berauschend, es war ziemlich kalt und ich habe letztlich 3 Schals zusätzlich zu der Jacke um mich gewickelt, aber es hat wenigstens NICHT geregnet!
In der U-Bahn auf der Rückfahrt starrten die Reisenden erstaunt auf diesen Pulk von Nonnen und Ordenrittern zu später Stunde, es war mittlerweile fast 22 Uhr.
..etwas Spannendes hat er mir der Wiener noch erzählt, das ich gar nicht wusste:
IN DIESEM JAHR FIEL DOCH HIMMELFAHRT AUF DEN 1. MAI – ich hatte mich zwar ziemlich gewundert über dieses Zusammentreffen, weil ich so etwas noch nie erlebt hatte – also DAS IST EIN EREIGNIS, wurde ich belehrt, das NUR ALLE 160 JAHRE stattfindet!
[…]