Machtwechsel im Klosterlechfelder Rathaus
In Klosterlechfeld übernehmen die Narren das Regiment. Bürgermeister Rudolf Schneider wird - für die nächsten zwei Wochen - seines Amtes enthoben
Die Schlüsselgewalt übers Klosterlechfelder Rathaus hat für die heiße närrische Phase die Faschingsgesellschaft Lecharia übernommen. Mit einem kräftigen „Cha cha cha – uh“ stürmte die Faschingsgesellschaft das Rathaus und entmachtete kurz vor Dienstschluss den überraschten Bürgermeister Rudolf Schneider. Für die nächsten zwei Wochen bleibt der symbolische Rathausschlüssel nun in Händen der Narren und was die damit vorhaben, wollten sie nicht verraten. Vielleicht reicht ja die Gemeindekasse für einen Zuschuss zu den zahlreichen Fahrten zu Veranstaltungen, Umzügen und Gardetreffen, bei denen die Klosterlechfelder Narren die Gemeinde weit über die Ortsgrenzen hinaus repräsentieren, so wurde schon mal spekuliert.
Krankheitsbedingt erschien die Faschingsgesellschaft in kleiner Formation, die Erkältungswelle hat auch hier zugeschlagen. Der Stimmung tat das keinen Abbruch und so trug Schneider seine Amtsenthebung mit Fassung. „Normalerweise nehmen wir dem Bürgermeister den Schlüssel ja traditionell am gumpigen Donnerstag ab“, so Lecharia-Vizepräsident Matthias Krause. Nachdem die Lecharia aber in dieser Saison mit der „Wüste(n)-Party“ am rußigen Freitag neue Wege beschreitet, wurde die Amtsenthebung kurzerhand vorgezogen, dafür aber verlängert. Bis zum Aschermittwoch liegen nun die Geschicke der Gemeinde in Händen der Narren. „Passt gut auf meinen Schlüssel und das Rathaus auf“, bat Bürgermeister Rudolf Schneider augenzwinkernd und legte den Rathausschlüssel vertrauensvoll in die Hände des Lecharia-Prinzenpaares Jennifer I. und Johannes I. Und so konnte letztlich ein bestens gelaunter Rathauschef mit seinen Narren bei einem gemeinsamen Umtrunk zufrieden auf die fünfte Jahreszeit und einen gelungenen Endspurt in der Faschingshochburg Klosterlechfeld anstoßen.