Den richtigen Motorradständer finden
Zum Abstellen eines Motorrades reicht der Seitenständer des Fahrzeuges zwar vollkommen aus, doch wer Wartungsarbeiten oder einen Radwechsel durchführen möchte, findet damit meist nicht das Auslangen. Dann muss ein richtiger Motorradständer her, auf dem man das Rad aufbocken kann. Doch was sollte man bei der Auswahl bedenken?
Frontheber, Heckheber oder Set?
Im Handel werden sowohl einzelne Motorradständer, die entweder das Vorderrad oder das Hinterrad heben, als auch Sets mit beiden angeboten. Will man den Ständer nur für eine bestimmte Reparatur kaufen, sollte man daher überlegen, welche Seite des Fahrzeuges man dafür am besten anhebt. Wer gerne am Motorrad herumbastelt und für alle Fälle gerüstet sein will, ist aber mit einem Set besser beraten, denn eine Anwendung eines einzelnen Ständers auf dem anderen Rad ist nicht möglich. Aber Vorsicht, bei Motorrädern mit Einarmschwingen. Für sie sind Sets normalerweise ungeeignet. Auch bei den einzelnen Hebern gibt es nur wenige passende Produkte.
Ist der Ständer breit genug?
Die Breite des Ständers muss der Aufnahme des Motorrades entsprechen. Deshalb sollte man vor dem Kauf die Gabel und die Schwinge des Fahrzeuges vermessen. Üblicherweise müssen Heckheber breiter als Vorderheber sein, weshalb es ratsam ist, wirklich beide Werte zu ermitteln.
Wie belastungsfähig muss der Motorradständer sein?
Auch die Tragkraft oder maximale Belastungsfähigkeit des Motorradständers ist wichtig. Sie muss mindestens der Hälfte des Gewichtes des Fahrzeuges entsprechen. Sicherer ist es, wenn sie etwas höher liegt, damit der Ständer auch einem zusätzlichen Druck oder Zug bei der Arbeit standhält. Als Richtwert, um alle Arbeiten gefahrlos ausführen zu können, wird zumeist das halbe Fahrzeuggewicht plus 50 kg empfohlen.
Achtung auf die Standfestigkeit!
Auch der feste Stand der Motorradständer ist sehr wichtig. Das kann eventuell ein Argument für den Kauf von zwei separaten Ständern anstelle eines Sets sein, da die Einzelstücke meist etwas stabiler stehen. Neben der Konstruktion des Ständers selbst ist für die Standfestigkeit aber auch der Untergrund relevan,t auf dem er aufgestellt wird. Es sollte sich stets um festen und ebenen Boden handeln. Eine etwas raue Oberfläche ist einer glatten jedoch vorzuziehen, da sie mehr Widerstand gegen Wegrutschen bietet.
Rollen oder nicht?
Manche Motorradständer verfügen über Rollen, die praktisch sein können, wenn man nach dem Aufbocken noch etwas herumrücken muss. Allerdings muss man genau darauf achten, dass sich die Rollen auch fixieren oder blockieren lassen, damit sie nicht beim ersten Stoß unter der Maschine wegrollen.
Bei der ersten Nutzung eines neuen Motorradständers ist es übrigens hilfreich, eine zweite Person als Helfer beim Aufbocken bei der Hand zu haben. Sobald man etwas Übung darin hat, gelingt das Manöver aber auch alleine.
Bürgerreporter:in:Harald Lorer aus Kissing |
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