Kissinger Starkbierfest 2015: Von Bad Mering mit ramponierten Straßen und zinsfreiem Wohnen in der AEV-Gasse
Zahlreiche Gäste aus Wirtschaft, Handel und Politik waren wieder nach Kissing gereist, um im dortigen Erlebachsaal das alljährliche "Derblecken" der regionalen und weltweiten Haute Volèe - also den "Großkopferten" zu erleben. Bruder Barnabas' nachdenkliche und mahnende Worte waren wieder an viele Adressen gerichtet.
Der diesjährige 18. Termin des Kissinger Fördervereins Bayerischer Hiasl e.V. zum Anstich des süffigen Peccators aus der Kühbacher Brauerei hat manchen Gast im Kissinger Erlebachsaal doch einen heimlichen Blick auf den Kalender werfen lassen. Folgt die Starkbierzeit eigentlich regulär dem Ende des Faschingstreibens - und die närrischen Zeiten sind ja schon ein paar Wochen Vergangenheit. Lag es nun an der Urlaubsplanung der geladenen Prominenz oder an was weiß der Herr - ein gelungenes Fest war der Starkbieranstich auch im Jahr 2015.
Nach kurzen Worten des stellvertretenden Vorsitzenden des Fördervereins, RoNald Kraus und des Kissinger Bürgermeisters Manfred Wolf begrüßten Wolfgang Hörig und Vereinsschriftführerin Barbara Kurz die anwesenden Gäste. Eine gelungene, heitere Lehrstunde über die Stammwürze des Peccators im Allgemeinen gab es vom Kühbacher Brauerei-Chef Umberto Freiherr von Beck-Peccoz. Das Abendprogramm eröffnete wieder das berüchtigte "Krampfadergeschwader". Mit heiterem Vortrag und spitzer Zunge ging es bei Amalie (Barbara Kurz) und Anastasia (Christa Thiele) um Asylantenfragen, um Multi-Kulti, Globalisierung und die Braune Tonne. Das scheinheilige Gehabe der Erwachsenen, die ihren Kindern einen Vortrag über die ach so schützenswerte Natur halten und dann ihren Big-Mäck-Karton zusammenknüllen und auf den Boden werfen war ebenso Thema wie das Schneeräumen von kleineren Straßen.
Nach zwei professionellen Hammerschlägen durch Kissings Bürgermeister Manfred Wolf lief der süffige Peccator in die Krüge und es wurde Zeit für den Auftritt des mittlerweile zu Institution gewordenen Bruder Barnabas. Günther Herrmann hatte in der Rolle der Fastenpredigers wieder manche Seitenhiebe zu verteilen. Themen wie die Energiewende und das mit Spannung erwartete Rennen des Aichach-Friedberger Landrats Dr. Klaus Metzger und dem Kissinger Bürgermeister in ihren elektrobetriebenen Boliden sorgten für heitere Stimmung bei den Gästen. Das Freihandelsabkommen, den Wirbel um die vegane Ernährung und Merings ramponierte Straßen - für alles und jeden hatte Bruder Barnabas wieder einen treffenden Hinweis bereit.
Hinter den Reden und Pointen vom Krampfadergeschwader und der Fastenpredigt von Bruder Barnabas steckt der große Einsatz der Vereinsschriftführerin Barbara Kurz, die beiden Auftritten mit ihren Worten Leben einhaucht. Ihr großer und zeitaufwändiger Einsatz macht das alljährliche Kissinger Starkbierfest zu einer beliebten Veranstaltung für die gesamte Region.