Deutscher Robin Hood aus Kissing

Die Hiasl-Erlebniswelt auf Gut Mergenthau soll ebenso bekannt werden wie das Störtebecker-Museum. Denn in Kissing soll demnächst ein Waldlehrpfad entstehen, der das Leben des Wilderers und Räubers erlebbar macht. Entsprechende Zuschüsse für dieses 50000 Euro teure Projekt hat die Europäische Union nun zur Verfügung gestellt.
Die "Erlebniswelt Bayerischer Hiasl" zeigt das Leben des Matthäus Klostermayr, eines Jagdhelfers, der zum Wilderer wurde. Das Volk verehrte ihn als "Fürst der Wälder", weil er das für die Bauern so schädigende Wild bekämpfte. Das Militär fahndete nach ihm, weil er als Räuberhauptmann auch raubte und mordete. 1771 ging der Hiasl den Schergen in die Falle, wurde in Dillingen erdrosselt und gerädert.
Als „Deutscher Robin Hood“, der den Armen half und die Reichen beraubte, ging der „Bayerische Hiasl“ in die Geschichte ein. Der Walderlebnispfad, der nun angelegt werden kann, will seine Geschichte spielerisch näher bringen. An neun Stationen können Kinder und Erwachsene das Zielen üben, Wild beobachten, Bäume erforschen, sich sportlich messen.
Jetzt schon vermarktet der Witteslbacher Land Verein und der Tourismusverband Regio Augsburg Tourismus die Kissinger Erlebniswelt (geöffnet samstags 14.00 bis 18.00 Uhr und sonntags 13.00 bis 18.00 Uhr) bundesweit. Zum Beispiel über die Flyer „Räuberpfade“, in dem ein Dutzend Museen zum Thema Raubritter, Räuber und Seeräuber vorgestellt sind.

Bürgerreporter:in:

Konstantin Kohler aus Aichach

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