Waldgottesdienst am Kirchenstumpf 2017
Wie in den meisten Jahren gab es an Himmelfahrt schönes Wetter, sodass sich ein Besuch des Waldgottesdienstes am Kirchenstumpf wirklich lohnte. Gehalten wurde der Gottesdienst von Kerstin Kandziora aus Neustadt, Christoph Schulze-Gockel aus Lehrbach und Alexander Starck aus Maulbach. Letzterer verließ jedoch recht oft das Kirchengemäuer, um den dahinter stehenden Posaunenchor beim Blasen zu unterstützen. Pfarrer Christoph Schulze-Gockel begüßte die Beuscher. Die Predigt hielt Kerstin Kandziora, wobei sie eine Geschichte über Teresa von Ávila aufgriff, die beim Pfannkuchenbacken von Nonnen zu hören bekam, dass sie mehr Zeit zum Meditieren und mehr heilige Räume bräuchten. Worauf Teresa von Ávila sagte: "Wer nicht fähig ist, Gott zwischen Hochwerfen und Auffangen eines Pfannkuchens zu erfahren, erfährt ihn überhaupt nicht."
In der Predigt beschrieb Kerstin Kandziora daher lebhaft die verschiedenen Schritte bis zum fertigen Pfannkuchen ein. Dazwischen ging sie der Frage nach, ob man Gott lieber in der Kirche oder draußen suchen sollte. Wenn die Gegenwart Gottes an die Gebäude gebunden wäre, dann würde das beim Kirchenstumpf heißen, dass man Gott herausgeschmissen hätte. Kirchen sind nicht für Gott, sondern für die Menschen da. "Heute tut uns wirklich jede Kirche im Herzen und in der Seele weh, die geschlossen werden muss", sprach Kerstin Kandziora.
Letzteres haben einige Teilnehmer selbst erfahren, denn schließlich wurde in Stadtallendorf Ende 2013 die Herrenwaldkirche geschlossen. Zum letzten Gottesdienst gehörte übrigens auch das Lied "Gott ist gegenwärtig", welches im Himmelfahrtsgottesdienst gesungen wurde.