3.Stolpersteinverlegung in Aalen-Treppach und Aalen-Wasseralfingen

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Am Samstag,23.Oktober 2021 fand in Aalen-Treppach und in Aalen-Wasseralfingen die 3.Aalener Stolpersteinverlegung statt. Nachmittags 12 Uhr fanden sich in Treppach zahlreiche Gäste zu der Stolpersteinverlegung ein um an die Opfer des Nationalsozialistischen Regimes zu erinnern und Ihnen ein würdiges Gedenken zu geben. Eingeladen hatte die Initiative " Stolpersteine in Aalen " und die Stadt Aalen / Bezirksverwaltung Wasseralfingen. Musikalisch umrahmt wurde die Gedenkveranstaltung von Schülern der Karl - Kessler - Schule und in Treppach noch mit vom Chor der " Sängerlust Treppach ". In Treppach wurden wurden 3 Stolpersteine verlegt in Erinnerung an Maria Theresia Angstenberger, an den Zwangsarbeiter Boguslaw Drazek und an deren gemeinsames Kind Günter Angstenberger. Eine zur damaligen Zeit verbotene Liebe wurde dem Paar und ihrem Kind zum Verhängnis.Anna Maria Angstenberger kam gleich nach der Geburt ihres Sohnes Günter über das Jugendgefängnis Waiblingen ins Jugendschutzlager Uckermark (dem Frauen-KZ Ravensbrück zugehörig) und sollte ihre Heimat, ihr Kind und ihren Liebsten nicht mehr wiedersehen. Sie starb im Alter von erst 17 Jahren am 13. Juni 1944 an den oft unmenschlich herrschenden Zuständen im Lager. Auf Anfrage der Eltern nach der Todesurache erhielten diese die lapidare Antwort " Gestorben an Diphterie". Sohn Günter Angstenberger starb am 12.April 1944 im Alter von 3 1/2 Monaten im Kinderheim Ellwangen.Das weitere Schicksal von Boguslaw Dravzek nach seiner Verhaftung ist unbekannt. - Um 12 Uhr 45 fand dann in Wasseralfingen die nächste Stolperstein-Verlegung statt. Hier wurde an das Schicksal von Adam Michael Vogt gedacht, dem seine Freundschaft zu einem jüdischen Ehepaar und seine finanzielle Hilfe (Kauf der Schiffskarten zur Ausreise) sowie das " Hören von Feindsendern " zum Verhängnis wurde. Untersuchungshaft,Gefängnis und 5 Monate im KZ Welzheim und später die Einberufung zu einem Bau-Bataillon mit Stellungsbefehl Ostfront waren die Folge, obwohl der Jahrgang 1904 für eine Einberufung nicht vorgesehen war. Am 13. Januar 1943 wurde Adam Vogt als vermißt gemeldet. Als Todes / Vermissten-Ort wurde von der Deutschen Kriegsgräberfürsorge das Flußgebiet von Woronesh bei Rossosch / Sotnitzkaja angegeben.
Die sehr zahlreich erschienenen Gäste gaben den Veranstalltern (Initiatoren) recht in ihrem Tun und Handeln und einen angemessenen würdigen Rahmen für die Gedenkveranstaltung.

Bürgerreporter:in:

Peter Karl Müller aus Kirchheim am Ries

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