myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

Gedanken eines alten Bauern

  • Es war doch keine Idylle..
  • hochgeladen von Peter Gnau

In unseren Dörfern gibt es fast keine Bauernhöfe mehr. Selbst Großbetriebe scheitern an einem unfairen Milchpreis. Die Lebensmittel kommen möglichst billig aus dem Ausland.
Ein unbekannter Autor machte sich bereits 1979 Gedanken über die Sorgen auf den bäuerlichen Höfen. In einem landwirtschaftlichen Wochenblatt beschreibt er die Zukunftsängste eines alten Bauern:

GEDANKEN EINES ALTEN BAUERN

Ein Bauer zog drei Kinder groß und hòfft`dabei, dass ihm sein Los im Alter etwas leichter wird, jedoch er hat sich geirrt. Denn was dem Alten lieb und wert, ward von den Kindern nicht begehrt.
Der Erste sprach: ich geh`zur Bahn, was geht dein Bauernkram mich an, was soll ich schuften früh bis spät, wenn's anders doch viel leichter geht. Als Bauer, das weiß ich genau bekomme ich auch keine Frau.
Der Zweite sagt: es bleibt dabei, ich geh`zur Landespolizei. Da gibt es jeden Monat Geld, zu Hause ist's doch knapp bestellt. Hin kann ich sonntags überall, will nicht nur sehen Feld und Stall.
Die Tochter ruft: lasst mich in Ruh'ich mach mir keine schmutzige Schuh. Ich geh`auch unter keine Kuh, verkauf und mach`den Laden zu. Ich weiß, wo man es besser hat. Mein Glück, das find`ich in der Stadt.
Der Alte, gramgebeugt, allein, sieht Fremde ziehen bei ihm ein. Und als man ihn begraben hat, da kamen Erben aus der Stadt. Der Nachlass, der war nicht mehr groß. Das war des alten Bauern Los.
War er im Leben oft verwirrt, in einem hat er nie geirrt. Im Glauben fest bis in den Tod, wünscht er den Kindern gern ihr Brot: mögt glücklich ihr im Leben sein, geh`ich getrost zum Himmel ein.

  • Es war doch keine Idylle..
  • hochgeladen von Peter Gnau
  • Bild 1 / 3

Weitere Beiträge zu den Themen

BauerGedichtAnno dazumalBauernhofGedankenMilchpreis

4 Kommentare

So ist es wohl vielen Bauern ergangen.

Nicht nur denen .... auf BR3 laufen in unregelmäßigen Abständen Folgen der Serie "Der letzte seines Standes" über aussterbende Berufe. Viele von denen kenne ich selbst kaum noch.

Bei allem Lamentieren - vor allem verantwortlich dafür ist der Tod von "Tante Emma", und wir (fast) alle haben es doch schließlich so gewollt....

... natürlich gibt es ähnliche Probleme in anderen aussterbenden Berufszweigen.

Beteiligen Sie sich!

Hier können Sie nur eine begrenzte Anzahl an Kommentaren sehen. Auf unserer Webseite sehen Sie alle Kommentare und Ihnen stehen alle Funktionen zur Verfügung.

Zur Webseite

Themen der Woche

BahnbaustelleBildergalerieMain-Weser-BahnOhmtalbahn