Ostkreis: Stadtallendorf, Kirchhain, Neustadt(Hess.), Rauschenberg:...... Gut Holz!

Winterzeit ist Holz-Erntezeit. Mit einer Vollerntemaschine (Harvester) wird eine Fichte entastet und der Stamm in genormte Stücke zerschnitten. | Foto: © Nadine Weigel
  • Winterzeit ist Holz-Erntezeit. Mit einer Vollerntemaschine (Harvester) wird eine Fichte entastet und der Stamm in genormte Stücke zerschnitten.
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Seit Menschengedenken dient uns der Wald als Lieferant von Bau- und Brennstoffen. Seine Bedeutung als Rohstofflieferant nimmt im Zusammenhang mit der Energiewende noch deutlich zu.

3,4 Milliarden Kubikmeter Holzvorrat stehen in deutschen Wäldern, die nach dem Nachhaltigkeitsgrundsatz bewirtschaftet werden. Das bedeutet: Einem Wald soll pro Jahr nicht mehr entnommen werden, als in einem Jahr nachwächst. Trotz dieser Selbstbeschränkung zum Schutz des herausragenden Ökosystems Wald ist die deutsche Forst- und Holzwirtschaft ein Riese, der mit einer Million Beschäftigten einen Umsatz von 170 Milliarden Euro erwirtschaftet. Tendenz steigend.

Nach Feststellung des Kirchhainer Forstamtsleiters Lutz Hofheinz hat sich der Holzmarkt in den vergangenen Jahren trotz des Mehreinschlags nach Sturmereignissen als ausgesprochen aufnahmefähig erwiesen.

Das gestiegene Holzangebot habe sich nicht negativ auf die Preise ausgewirkt. Das blieb nicht ohne Folgen: Nach Auskunft des Waldbesitzer-Präsidenten Philipp zu Guttenberg hat sich der Preis pro Hektar Wald in den vergangenen drei Jahren von 5.000 auf 9.000 Euro fast verdoppelt.

Die ungebremst steigende Nachfrage nach Energieholz hat diesen Trend beschleunigt. Das Bestreben der Hausbesitzer, sich zumindest teilweise vom Heizölpreis unabhängig zu machen, hat die Kaminöfen zu Verkaufsschlagern gemacht.

Die Zahl der Pelletheizungen ist innerhalb von zehn Jahren von 3.000 auf 150.000 gestiegen. Schulen, Kliniken, Industrie und Behörden stellen auf Holzhackschnitzel-Heizwerke um.
Im Bioenergiedorf Oberrosphe beheizt eine solche Anlage fast das ganze Dorf.

Dieses Wachstum stößt zeitnah an seine Grenzen. Schätzungen besagen, dass ab dem Jahr 2020 in Deutschland jährlich 20 bis 40 Millionen Kubikmeter Holz fehlen werden.

Eine ganz wichtige Rolle zur Vergrößerung der Potenziale aus dem Wald schreibt der Fachmann den Verbrauchern zu. Noch seien zahlreiche Öfen aus den 50er-Jahren im Einsatz. Mit moderner Heiztechnik und einem wärmegedämmten Haus leiste der Brennstoff Holz noch viel mehr. Dann lasse sich ein Haus mit 10 statt mit 20 Festmetern Holz ein ganzes Jahr lang heizen.

von Matthias Mayer

Bürgerreporter:in:

Walter Munyak aus Stadtallendorf

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