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In Stausebach sind Tradition und Geschichte....

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..am heutigen Sonntag auf ganz besondere Art und Weise miteinander verbunden. Der Tag des offenen Denkmals ist hier das Bindeglied zwischen der traditionellen Kirmes und der Ausstellung in der Kirche zur Geschichte des Ortes und seiner Menschen.

Seit Menschengedenken findet die Kirmes in Stausebach am zweiten Septemberwochenende statt. Vor nunmehr zwölf Jahren hat der damalige Ortsvorsteher, Jürgen Bromm, den Kirmessonntag genutzt um in der Wallfahrtskirche Mariäe Himmelfahrt seine gesammelten Exponate am Tag des offenen Denkmals zu präsentieren. Direkt im Anschluss an den heutigen feierlichen Kirchweihgottesdienst begaben sich die zahlreichen Besucher auf eine Entdeckungsreise durch die Geschichte des Dorfes und seiner Bewohner.

In den Seitengängen und im Altarraum der um das Jahr 1500 erbauten Kirche ließen Fotos, Feldpostbriefe, Sterbebilder, Trachtenpuppen, Uniformen und alte Bücher die Besucher im wahrsten Sinne des Wortes eintauchen in eine längst vergangene Zeit und so wurde Geschichte begreifbar. Im Mittelpunkt der Ausstellung standen "Der 1. Weltkrieg" sowie "Diener und Dienerinnen Gottes". 

Neben den Fotos der Soldaten des 1. Weltkrieges waren der Name und Vorname, Geburtsdatum, Dienstgrad, Familienverhältnis, Kinder und auch der Dorfname und die Hausnummer fein säuberlich vermerkt.

Auf einem Tisch sah ich eine Seite der Stausebacher Schulchronik aus der Zeit des dritten Reiches. Hier las ich mit erstaunen den Satz:
"...Die Blätter mit den Eintragungen seit 1934 sind auf Anordnung der Behörden entfernt worden..." Den unermüdlichen Bemühungen von Herrn Bromm ist es aber zu verdanken, dass die entfernten Seiten nun wieder aufgetaucht sind und zum ersten mal der Öffentlichkeit gezeigt werden können.

Mit ganz besonderem Interesse las ich einen Brief aus dem Jahre 1949. Er wurde in Argentinien abgeschickt und berichtete über die Schulzeit zur Jahrhundertwende, wie z. Bsp.: "...Auf den damals so arg verschnitzten Schulbänken habe ich meine Hosen ganze fünf Jahre verschlissen und der Lehrer ... hat sich sehr bemüht mir die tiefgründigen Weisheiten deutscher Rechtschreibung, Algebra usw. beizubringen. Manchmal auch mit Hilfe eines ... Haselnussteckens..."

Vor den Tischen kam es immer wieder zu Diskussionen und bei ungeklärten Fragen war Herr Bromm stets ein freundlicher und vor allem kompetenter Gesprächspartner.

Zu unterschiedlichen Zeiten hat Herr Bromm auch drei Kirchenführungen angeboten, bei denen er das Augenmerk der Teilnehmer auf die Besonderheiten der Stausebacher Kirche lenkte. Mit alten landwirtschaftlichen Geräten, wie verschiedenen Pflügen, einem Kartoffelroder, einem alten Leiterwagen, Oldtimertraktoren und Handwagen vervollständigte er seine Ausstellung im Außenbereich der Kirche.

In der Einleitung war schon einmal die Rede von der traditionellen Kirmes. Vor vier Jahren wurde in Stausebach eine alte Kirmestradition wieder neu belebt: Musikanten ziehen von Haus zu Haus durch das Dorf und spielen hier ein Lied. Auch vor der Kirche hielten die Musikanten und die nachfolgende "Fangemeinde" an. Nach dem das geistliche Lied verklungen und die kurze Ansprache von Herrn Paul Feldpausch mit einem 'Prosit' beendet war, zogen sie weiter in Richtung Festplatz.

Viel Spaß bei Ihrem virtuellen Rundgang durch die Ausstellung von Herrn Bromm in der  Kirche Mariäe Himmelfahrt vom 09.09.2018 und vielleicht kommen auch Sie im nächsten Jahr nach Stausebach.

  • Pilgermadonna aus Fatima vom 30.04. bis 02. Mai 2018 in Stausebach
  • hochgeladen von Hans-Christoph Nahrgang
  • Bild 9 / 40

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2 Kommentare

Danke Hans-Christoph,

wie schon so oft hast du viel schönes über "unser Stausebach" berichtet.
Mit Recht erwähnst du auch die Arbeit von Jürgen Bromm, der seit vielen Jahren die Geschichte Stausebachs darstellt.

Gruß
Peter

Hallo Peter,

vielen Dank für Deinen Kommentag. Komme nun schon einige Jahre zum Tag des offenen Denkmals nach Stausebach und bewundere immer wieder die Arbeit von Jürgen. Finde seine Arbeit einfach nur bewundernswert.

Gruß Christoph

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