Historische Fronleichnams-Fahnen in Stausebach

Jungfrauenfahne
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In fast allen katholischen Gemeinden um die Amöneburg wird am Donnerstag das Fest Fronleichnam mit einer Prozession gefeiert. Es ist ein besonders schöner Anblick, wenn die Kirche, die Straßen und auch die Altäre mit Fahnen geschmückt sind.

Dabei sind die Fahnen kein Selbstzweck, sondern ihr Sinn liegt darin, dass die Christen mit den verschiedenen Bildern sich auf den Glauben besinnen.

In Stausebach wurden früher bei den Prozessionen, die zu den vier Alären führt, einige heute schon historische Fahnen mitgeführt. Manchmal sind die leuchtenden Farben schon etwas abgeblast, oder der Stoff ist leicht beschädigt.

Eine Fahne, die die Heilige Familie darstellt, wurde von den Familienvätern und die Fahne der Jungfrauen mit dem Bildnis der Gottesmutter Maria von unverheirateten Mädchen getragen. Eine Fahne war dem Lobe Gottes geweiht; sie wurde von den Sangesbrüdern mitgeführt.

Erst seit dem 10.Jahrhundert verwendet man Kirchenfahnen in der Liturgie. Sie symbolisieren die Auferstehung Christi, den Triumph über den Tod. Vorher waren die Fahnen den Christen vollkommen fremd, oft sogar heidnisch.

Bei den Kreuzzügen spielten die Fahnen eine wichtige Rolle, führten doch die Krieger zum Heiligen Grab im Namen Christi religiöse Fahnen als Standarten mit. So erwarteten sie in der Schlacht heiligen Schutz und vielleicht auch Gottes Hilfe beim Sieg.

Bürgerreporter:in:

Peter Gnau aus Kirchhain

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