Ein Tag im Hessenpark Neu-Anspach
Beim Anblick der herrlich herausgeputzten Fachwerkhäuser im Hessenpark werden Erinnerungen an die eigene Kindheit im Dorf geweckt. Zwar wird beim Betrachten der Fassaden, den frei umherlaufenden Hühnern, den alten Mühlen, den schönen Kirchen, die sonst nicht mehr unterhalten werden können, eine Idylle und Geborgenheit an die "gute alte Zeit" vermittelt, eine Zeit, die so jedoch nie vorhanden war.
Das Leben im Dorf bestand eher aus Plagen, Mühen und harter Arbeit. Die Menschen waren immer wieder, wie im Dreißigjährigen Krieg, kriegerischen Auseinandersetzungen schutzlos ausgeliefert und mussten Steuern und Abgaben an die regierenden Herrschaften zahlen. Das ganze Leben war darauf ausgerichtet, nur für das Notwendigste, das tägliche Brot, zu sorgen. Verfallene Häuser, undichte Dächer und schlechte Ausstattung mit landwirtschaftlichen Geräten bestimmten den Alltag.
Aber all das kann in einem Freilichtmuseum nicht dargestellt werden, wenn da nicht die Ausstellungen wären, die die sozialgeschichtlichen und volkskundlichen Lebensverhältnisse in den verschiedensten Zeitepochen zeigen würden.
Ziel des Museums ist es heute, mit Veranstaltungen, Vorträgen, Thementagen, Führungen und Festen auf lebendige Weise das Land Hessen und ihre Menschen so zu zeigen, wie es tatsächlich in der Vergangenheit war.
Es lohnt sich auf alle Fälle, gerade jetzt in den Ferientagen zusammen mit den Kindern dem Freilichtmuseum einen Besuch abzustatten; denn dieser Tag wird auf jeden Fall einen Rückblick in die Vergangenheit geben!
Bürgerreporter:in:Peter Gnau aus Kirchhain |
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