Begegnung auf dem Jakobsweg ( 1 )
Die Motivationen, den Jakobsweg nach Santiago de Compostela zu gehen, können sehr unterschiedlich sein: sich zu finden, sportlich zu betätigen, die Natur zu erleben, die Sprachkenntnisse zu verbessern, Kultur und Kunst kennenzulernen oder einfach nur eine Auszeit zu nehmen.
So erging es einem jungen Mann aus Zwickau, den wir auf der Etappe von Sarria nach Portomarin getroffen haben. Er erzählte uns, dass er nach dem Studium 80 Bewerbungen, leider bisher ohne Erfolg, geschrieben habe. So habe er beschlossen, sich einfach von zu Hause zu verabschieden und den Jakobsweg zu gehen. Mit einem freundlichen " Buene Camino" wünschten wir ihm weiterhin einen guten Weg. Nach drei Tagen trafen wir den Zwickauer in Melide wieder. Freudestrahlend erzählte er uns, dass er nach fast drei Monaten ohne bisherigen Kontakt sich bei seiner Mutter gemeldet und dabei erfahren habe, dass er in der Zwischenzeit zu einem Vorstellungsgespräch geladen worden war. Der Personalleiter habe gute Hoffnung auf eine Einstellung gemacht. Er, der Personalleiter, sei selbst in seiner Jugendzeit ein "Camino-Pilger" gewesen.
Unsere Feststellung war, dass der Heilige Jakobus manchmal auf ungewöhnliche Weise hilft !!
Schöne Geschichte mit tollen Fotos.